Rund 52% der Bevölkerung Perus sind indianischer Abstammung, 32% Mestizen, 12% Weiße und rund 4% entfallen auf Asiaten und Schwarze. Im Amazonasgebiet leben etwa 500.000 Indigenas, die sich in 52 ethnische und 12 sprachliche Familien einteilen lassen. Die Bevölkerung Perus ist recht ungleichmäßig verteilt, so leben rund 30% der Bevölkerung Perus im Ballungsraum Lima. Insgesamt leben rund 50% der Gesamtbevölkerung an der Küste Perus, wo sich auch die wichtigsten Städte und Wirtschaftszentren befinden.
Die Einwohnerzahl in ganzem Land beträgt 28.302.604 (16. Mai 2006)
Die größten Städte Perus sind Lima (7.363.069 Einw.), Trujillo (861.044), Arequipa (860.000), Callao (824.329), Chiclayo (634.600) und Iquitos (400.000).
Wenngleich auch die Peruaner durchaus als fröhlich, hilfsbereit und gastfreundlich gelten, so gibt es doch gewisse Unterschiede im Vergleich zur Wesensart der Brasilianer, Kolumbianer oder Venezolaner. Insbesondere in den Andenregionen sind die Menschen eher zurückhaltend und zeigen ihre Gefühlslage nicht so offensiv wie in den nörlichen Ländern des Kontinentes. An der Küste und in der selva (Dschungel) ändert sich das Bild ein wenig. Insbesondere im Norden (Lima – Piura) und in der Selva sind die Menschen noch herzlicher und lebenslustiger. Insgesamt ist der Lebensstil an der Küste, insbesondere Lima, sowie in großen Städten der Andenregion modern und westlich geprägt.
In Peru gibt es noch 70 ethnische Gruppen, unter ihnen die Aymaras, Quechuas und Shipibos.
Aymara
Die Aymara-Sprache wird heutzutage noch von etwa 2 Millionen Menschen gesprochen, die in Bolivien, Peru, Chile und Argentinen leben. In Peru wird Aymara noch von etwa einer halben Million Menschen gesprochen, insbesondere in den Departements von Puno, Tacna, Moquegua, Arequipa und auf dem Seegebiet des Titicacasee. Peru ist nach Bolivien das Land mit der zweithöchsten Aymara-Einwohnerzahl. Ihre Feste, Musik und Tänze (carnavales, la morenada, la diablada) sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Großteil der Aymara-Bevölkerung ist zweisprachig, d.h. Aymara und Castellano (Hochspanisch).
Quechua
Quechua wird noch in Argentinien, Bolivien, Kolumbien, Chile, Ecuador und Peru von fast 14 Millionen Menschen gesprochen. In Peru wird es von etwa als 3 Millionen Personen gesprochen. Die Quechua leben meist in engen Familien bzw. Gemeindeverbänden, was als Absicherung in der Not angesehen wird. In der Gemeinde hat jede Familie eine Aufgabe und alle helfen einander. Der traditionelle Handel ist der trueque, der Tauschhandel; obwohl manchmal das Geldstück akzeptiert wird, bevorzugen sie den Austausch von Land- und Viehzuchtprodukten.
Shipibo
Diese Bevölkerungsgruppe zählt mehr als 30 000 Menschen, die sich auf 226 Gemeinschaften in den Departments von Ucayali, Loreto, Huanuco und Madre de Dios verteilen. Es ist eine der ältesten Bevölkerungsgruppen Amazoniens in Peru. Das traditionelle Erziehungssystem wurde von den älteren Mitgliedern jeder Familie mündlich weiter gegeben. Sie hatten keine Schulbildung, aber beherrschten und behielten Kenntnisse und Informationen über Architektur, Astrologie, Medizin, Geographie, Kunst, Fischerei und Kriegstechniken.
Uros
Sie gehören zu den ältesten Gemeinschaften Amerikas. Nach dem Volksglaube der Uros sind sie die Herren des Wassers und des Sees. Ferner seien sie durch den Umstand, dass sie über schwarzes Blut verfügen vor dem Erfrieren und Ertrinken geschützt. Es gibt mehr als 40 Inseln auf dem Titicacasee auf denen jeweils etwa 50 Uros leben. Die größte Insel heißt Uros Chulluni, die meist besuchten sind Santa María, Paraiso und Toronipata. Die Bewohner bekommen medizinische Behandlung und die Kinder besuchen ganz regulär die Schule. Die Männer sind geschickte Baumeister und Bootsfahrer (caballitos de totora), die Frauen hingegen sind gewandte Weberinnen. Sie haben ihre Sitten beim handwerklichen Fischen beibehalten, so wird, wenn das Fischen erfolgreich war, der Überschuss an der Sonne getrocknet.
Bildung
In Peru besteht die allgemeine Schulpflicht im Alter von 6 bis 15 Jahren. Vorgeschaltet ist dem eine mindestens einjährige Vorschule. Der Alphabetisierungsgrad der erwachsenen Bevölkerung beträgt knapp 90% - in der Gruppe der 15 bis 25-jährigen bei 97%. Ferner verfügt Peru über ein gutes Hochschulwesen mit über 72 Universitäten, darunter auch die älteste und traditionsreichste Universität des ganzen amerikanischen Kontinentes - die Universidad Nacional Mayor de San Marcos in Lima!