Mythos in der PampaBei den Nazca-Linien (auch Nasca) in Peru handelt es sich um riesige Scharrbilder (Geoglyphen) im Boden der Pampa de Jumana, die nur wenige Zentimeter tief und meist zwei Fuß breit sind. Sie wurden erst 1924 beim ersten kommerziellen Flug in den Süden Perus von den Passagieren zufällig entdeckt, denn vom Boden aus sind die Vertiefungen nicht als Figuren erkennbar. Seit ihrer Entdeckung vergingen 70 Jahre, bis die Nazca-Linien 1994 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.
Die Nazca-Linien verzaubern, beeindrucken und ziehen an. Mitten in der Wüste von Peru verlaufen kilometerlange und kerzengerade Vertiefungen über den unendlichen Wüstenboden. Am Ende einer der längsten, 13km langen Linie steht die Sonne am 21. Juni, zur Wintersonnenwende auf der Südhalbkugel, am Horizont genau darüber. Dies und vieles mehr erforschte die deutsche Wissenschaftlerin Dr. Maria Reiche. Aber neben den vielen geraden Linien gibt es auch Symbole: einen Kolibri, einen Kondor, einen Affen und auch ein kleines Männchen, das der Astronaut genannt wird und bis heute Kontroversen darüber auslöst, ob die Menschen damals etwa in Kontakt zu Außerirdischen standen.
Die Linien von Nazca nehmen eine unvorstellbare Fläche von vermutlich mehr als 350km² ein. Das Ausmaß des gesamten Areals kann bis heute noch nicht genau bestimmt werden. 89km² wurden bereits erfasst und über 1500 Geoglyphen registriert. Im Jahre 2005 wurden dann jedoch weitere 50 Scharrbilder auf einer Fläche von 145km² gefunden. Man geht davon aus, dass sie zwischen 600 und 100 v. Chr. angelegt wurden.
Dr. Maria Reiche kam auf einer Peru-Reise 1941 zum ersten Mal in die Pampa von Jumana, um die Nazca-Linien zu studieren. Ab 1949 begann sie dann ihre Arbeit, der sie ihr Leben widmete. Sie setzte sich bis zu ihrem Lebensende 1998 für den Schutz und Erhalt der riesigen Scharrbilder ein. Es ist ihr Verdienst, dass die Nazca-Linien unter den Schutz der UNESCO gestellt wurden.
Es gibt zahlreiche Theorien über die Linien. Sie reichen von einem Bewässerungssystem über einen riesigen Kalender bis hin zu parawissenschaftlichen Spekulationen. Die allgemeine Annahme liegt jedoch in einer Mischung aus agrikultureller, astronomischer und religiöser Bedeutung der Linien.
): Die beste Art, die Nazca-Linien während einer Peru-Rundreise zu besuchen, ist ein Überflug über die Linien. Allerdings kann einem in diesen kleinen Maschinen bei den ständigen Rechts- und Linkskurven schon mal etwas mulmig werden. Reisetabletten sind für empfindlichere Personen daher ratsam. Die Flüge sollten in den Ferienmonaten rechtzeitig durch uns reserviert werden.
Wer den Überflug nicht machen möchte, kann eine 11m hohe Plattform besteigen, die auf Anregung von Dr. Maria Reiche erbaut wurde. Wenn gleich bei Weitem nicht so beeindruckend wie mit dem Flugzeug, so lassen sich die Scharrbilder Baum, Eidechse und Hände von der Plattform aus zumindest erkennen, sodass man einen Eindruck von den einzigartigen Geoglyphen bei Nazca bekommt.
Weitere Infos zu Nazca finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/die-nazca-linien-in-peru-mythos-in-der-pampa/Nazca können Sie auf diesen Reisen besuchen:
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