Der Altiplano ist eine Hochebene, die sich vom Südosten Perus über den Westen Boliviens bis in den Norden von Chile und Argentinien erstreckt. Auf durchschnittlich 3.600m gelegen, dehnt sie sich von den West- bis zu den Ostkordilleren der Anden aus. Vom
Titicacasee im Norden reicht die Hochebene bis 1.000km in den Süden. Das nach Tibet zweithöchste Hochland der Welt bietet neben dem Titicacasee Platz für die weltgrößte Salzwüste
Salar de Uyuni. Im Südwesten befindet sich die
Atacama-Wüste, im Osten die üppige Grünfläche des Amazonas Dschungels.
Der Altiplano beherbergt als größte Stadt
La Paz, den Regierungssitz Boliviens. Außerdem befinden sich im höchstgelegenen bevölkerten Gebiet der Welt die Großstädte El Alto, Potosí und Oruro. Der Großteil der Einwohner stammt von den indigenen Bevölkerungsgruppen der Aymará- und der Quechua-Indianer ab.
Wegen des trockenen und kalten Klimas kann auf dieser Höhenstufe (auch Puna genannt) überwiegend nur Viehwirtschaft betrieben werden. Die sogenannte Puna-Gebirgsvegetation ist geprägt von dürren Graslandschaften. In der Trockenzeit von Juni bis Oktober gibt es die größten Temperaturschwankungen. Während tagsüber bis angenehme 25 Grad Celsius die Region erwärmen, fällt das Thermometer nachts unter Null Grad. Im Süden herrscht Wüstenklima. Als eine der unterentwickelten Regionen Südamerikas, gibt es hier nur wenig Infrastruktur und viele Regionen sind nicht ans Telefonnetz oder die Trink- bzw. Abwasserversorgung angeschlossen.