Das Cantalloc-Aquädukt befindet sich in der
Nazca-Wüste. Um den strengen Lebensbedingungen in diesem trockenen Gebiet zu trotzen, bauten die Menschen dort diese Aquädukte aus Stein, um eine permanente Wasserversorgung über das ganze Jahr zu sichern. Die Bewohner der Region fanden einen Weg das Grundwasser zu kanalisieren. Das Grundwasser fließt in unterirdischen Flüssen, die durch Regenfälle aus den Anden gespeist werden. Durch das Kanalsystem wird zunächst Wasser in kleinen Pools unter der Erdoberfläche gesammelt, um dann in die wasserarmen Gegenden verteilt werden zu können. Diese Tunnelkanäle wurden aus Pflastersteinen sowie Huarango-Holz gebaut. Das Aquädukt ist ein kreisrundes, schneckenförmiges Konstrukt an der Oberfläche, durch das man hinabgehen kann, um einen Zugang zum Wasser zu bekommen.
Ganz in der Nähe befinden sich die Geoglyphen von Cantalloc. Um einen Blick auf diese immensen Bodenzeichnungen in Trapezform zu bekommen, muss man auf eine kleine Anhöhe steigen. Man sagt, dass sie signalisieren sollen, dass es hier unterirdische Wasservorkommen gibt.
Ebenfalls kann man hier die mit 280m höchste Sanddüne Amerikas, Cerro Blanco, besichtigen. Sie war für die antiken Nazcas eine heilige Stätte und die Menschen kamen hierher, um sich für das Wasser zu bedanken.
Nicht verpassen sollte man auch den Ort Los Paredones. Diese archäologischen Anlage diente vermutlich als Verwaltungszentrum der Inkas. Man findet zahlreiche Wohngebäude, Terrassenanlagen und Innenhöfe.