Etwa 3,5 Stunden südlich von
Lima, nahe der Stadt
Ica im Süden Perus befindet sich ein kleines Inselgrüppchen, das für seine Artenvielfalt oft mit den Galápagos-Inseln verglichen wird: die
Ballestas-Inseln. Es gibt hier insgesamt rund 200 Vogelarten, Seelöwen und sogar Pinguine. Die kleinen Islas Ballestas sind der Halbinsel von
Paracas vorgelagert und bilden mit ihr gemeinsam seit 1975 das Naturschutzgebiet
Reserva Nacional de Paracas. Da man die Inseln nicht ohne Genehmigung betreten darf, kann man sie nur vom Boot aus betrachten. Im kleinen
Hafen von Paracas legen die Boote täglich um 8 Uhr morgens ab. Die Fahrt zu den Ballestas-Inseln ist eine Attraktion für Groß und Klein, für Peruaner genauso wie für ausländische Touristen. Sie sollten die Gelegenheit während Ihrer Peru-Rundreise nutzen und sich dieses kleine Archipel nicht entgehen lassen.
Zu sehen ist auch der so genannte
Kandelaber – ein riesiges Scharrbild (Geoglyph) nach dem Vorbild der
Nazca-Linien, das sich an einem Berghang befindet und somit vom Boot aus sehr gut zu erkennen ist. Möglicherweise hat es einmal Piraten zur Verständigung gedient. Aber dies ist nur eine von vielen Vermutungen zur Funktion dieses Scharrbildes in Form eines Kerzenleuchters (daher Kandelaber).
Die
Ballestas-Inseln werden von verschiedenen Seevögeln wie Pelikanen, Möwen, Kormoranen und den sogenannten Peru-Tölpeln sowie von Seelöwen und Pinguinen bevölkert. Der kalte Humboldt-Strom vor der peruanischen Küste sorgt für Fischreichtum und macht diese Artenvielfalt erst möglich. Auch Delfine können manchmal gesichtet werden. Wenn man mit den Booten zwischen den bizarren Felsformationen mit ihren Höhlen und Felsbrücken schippert, sieht man hier eine Schar Robben, dort Pinguine auf den kahlen Felsen und darüber hinweg fliegen die Vogelscharen, die immer wieder landen und in die Lüfte abheben, um im Sturzflug nach Nahrung im Meer zu suchen. Vom Boot aus hat man den besten Platz, um als stiller Beobachter dieses Fleckchen unberührte Natur in Ruhe zu genießen. Die
Islas Ballestas sind nicht nur eine Attraktion für Touristen, sondern bergen auch einen wertvollen Schatz, der vor allem im 19. Jahrhundert große wirtschaftliche Bedeutung für das Land hatte:
Guano – Vogelkot. Dieser Rohstoff wird hier regelmäßig von den Felsen abgetragen und auf dem Weltmarkt teuer verkauft, denn Guano ist ein natürliches Düngemittel und, wie viele sagen, das beste Düngemittel der Welt.
Der Ausflug mit dem Schnellboot dauert etwa zwei Stunden. Sie sollten unbedingt wetterfeste Kleidung tragen und Sonnenschutzmittel sowie eine Kopfbedeckung mitnehmen, da die Motorboote kein Verdeck haben. Wenn es bewölkt ist, kann es während der Fahrt sehr frisch werden, aber sobald die Sonne herauskommt, muss man sich unbedingt vor der intensiven Strahlung und ihrer Reflexion von der Wasseroberfläche schützen. Eine Kopfbedeckung, gut gesichert gegen den Fahrtwind, hilft nicht nur bei intensiver Sonneneinstrahlung, sondern schützt bei einer Hundertschaft von Vögeln über einem auch gegen eventuell herabfallenden Kot. Noch ein Tipp: wer ein Fernglas dabei hat, kann sich noch einen größeren Einblick in die Szenerie an Land verschaffen und vielleicht sogar einen der seltenen Blaufußtölpel sichten.
Weitere Infos zu den Islas Ballestas finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/die-ballestas-inseln-islas-ballestas-in-peru/
Die Islas Ballestas können Sie auf diesen Reisen besuchen:
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