Kloster San Francisco

Das Kloster San Francisco befindet sich im Stadtzentrum Limas, nahe der Plaza Mayor, auch Plaza de Armas genannt. Es ist Teil des historischen Stadtzentrums, das 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Als Sinnbild spanischer barocker Architektur wurden das Kloster und die Kirche 1673 erbaut und 1774 fertiggestellt. Es besticht durch seine beiden pompösen Türme und die auffällige gelbe Farbe. Besonderes Highlight des Klosters ist eine holzgeschnitzte Kuppel im maurischen Stil aus dem 16. Jahrhundert. Die einzelnen Stücke sind wie ein Puzzle lediglich mit Druck zusammengefügt worden und überstanden in dieser Form mehrere Erdbeben fast unbeschadet. Ein Raum des Klosters ist seinem Namensgeber Franz von Assisi mit Bildern und Reliquien gewidmet. Zahlreiche Gemälde des Spaniers Francisco de Zurbarán befinden sich ebenfalls im Kloster. Die Wände des Innenhofes waren mit beeindruckender Wandmalerei verziert. Um sie vor Erdbeben zu schützen, trug man sie von der Wand ab. Überraschenderweise kamen dadurch weitere darunter liegende Malereien zum Vorschein, die jetzt bewundert werden können.

In einer geführten Tour kann man die antike Bibliothek und die Katakomben des Klosters besichtigen. Die Bibliothek beinhaltet eine Sammlung von etwa 20.000 Büchern, deren Highlight eine Ausgabe der Bibel aus dem Jahre 1571/72 ist. Besondere Attraktion der Führung sind die Katakomben, die sich unterhalb des Klosters befinden. Sie waren der erste Friedhof Limas und sind letzte Ruhestätte für geschätzte 25.000 Menschen. Knochen und Schädel türmen sich in den unterirdischen Labyrinthgängen meterhoch auf.

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