Die Route der Sonne in Ecuador
Mit mehr als 100 Kilometern wunderschöner Strände, malerischer Buchten, sehenswerter Nationalparks und einer modernen Infrarstruktur ist die Ruta del Sol eines der Aushängeschilder Ecuadors.
Die Reise über die Route der Sonne startet üblicherweise in der tropischen Metropole Guayaquil, welche die größte Stadt Ecuadors ist. Zu den Hauptattraktionen der Stadt am Fluß Guayas gehören der Malecon 2000, eine moderne Uferpromenade, und der Parque de las Iguanas, der grüne Stadtpark im Herzen Guyaquils, der voll von Leguanen ist. Auch den imposanten Cerro Santa Anna, der von farbenfrohen Häusern übersäht ist, sollte man einen Besuch abstatten.
Von Guayaquil aus geht es zur Halbinsel Santa Elena, das Eintrittstor zur Route der Sonne. Der Blick von der Uferpromenade Santa Elenas aus Richtung Meer gibt Touristen einen ersten vielversprechenden Vorgeschmack von dem, was sie auf der Route entlang der sonnenverwöhnten ecuadorianischen Küsten erwartet.
Nur wenige Minuten von der Stadt Santa Elena entfernt, liegt die mittlerweile mit ihr zusammengewachsene Stadt Salinas. Obwohl in diesem Ort nur etwa 50.000 Menschen wohnen, ist es der touristischste Ort des Landes und zieht jedes Jahr mehr als eine Million Besucher an. Während der Sommermonate, zwischen Januar und April, strömen vor allem die Bewohner der naheliegenden Millionen-Metropole Guayaquil an die zauberhaften Strände von Salinas.
Auf dem Weg nach Norden stößt man auf mehrere hübsche Strände wie Capaes, Punta Barandua, Punta Blanca und Punta 7, die als Geheimtipp gelten und noch nicht vom Massentourismus überlaufen sind. Des Weiteren durchkreuzt man einige kleine, idyllische Fischerdörfer wie San Pablo, Monte Verde und Palmar bevor man schließlich nach Ayangue gelangt. Für alle die Tauchen mögen, bietet sich hier die Möglichkeit, auf einem Boot zur Insel El Pelado zu fahren, und die einzigartige Flora und Fauna unter der Meeresoberfläche beim Tauchen zu entdecken.
Weiter führt die sonnige Route im Norden zum Ort Valdivia, der vor allem durch die Valdivia-Kultur bekannt geworden ist, die vor mehr als 2000 Jahren den ecuadorianischen Küstenstreifen bevölkerte. Archäologische Fundstücke dieser Kultur können im örtlichen Museo Valdivia bewundert werden. Ein weiteres Highlight des Ortes ist das Aquarium von Valdivia, in dem es Pinguine, Seelöwen und andere exotische Meeresbewohnern zu bestauenen gibt.
Etwa 15 Kilometer weiter nördlich wartet Montañita auf Touristen aus aller Welt. Wer Party mag, wird den lebendigen Strandort Montañita lieben. Neben Amerikanern und Europäern, finden sich hier auch Ecuadorianer und Touristen aus anderen südamerikanischen Ländern zusammen, um die Nacht zum Tag zu machen. Obwohl Montañita definitiv als Partytown bezeichnet werden kann, bietet es mit seinen malerischen Stränden auch viel Platz zum Entspannen.
Bei der nächsten Station handelt es sich wieder um ein Fischerdorf, genauer gesagt um Olon. Neben den traumhaften Stränden, die man entlang der gesamten Route findet, bietet Olon noch eine weitere Touristenattraktion: Das Santuario Santa Blanca de la Mar, eine schifförmige Kirche die auf einer Felsklippe 100 Meter über den Meer erbaut wurde und eine Marienstatue beheimatet Die soll schon mehrere male Bluttränen geweint haben und zieht dementsprechend viele gläubige Christen aus aller Welt an.
Ein paar Kilometer weiter entlang der Rute der Sonne führt der Weg nach Ayampe, vor dessen Küste sich die Insel Islote de los Ahorcados befindet, die sich genau wie die 10 Kilometer weiter nördlich gelegene Isla Salango zum Schnorcheln, Angeln und Beobachten von Vögeln eignet.
Ein kleines gastronomisches Highglight ist der Ort Puerto Lopez in dem man auf jeden Fall eines der herrlichen Gerichte aus Fisch oder Meeresfrüchten pobieren sollte. Außerdem hat man hier die Möglichkeit per Boot zur Insel La Plata zu fahren, von der aus man zwischen Juni und September beste Chancen hat Wale oder auch Delfine in freier Wildbahn zu erblicken.
Zwischen Puerto Lopez und der Stadt Puerto Cayo befindet sich mit Los Frailes, einer der schönsten und best geschützten Strände des Landes. Los Frailes ist Teil des Nationalparks Nacional Machalilla, der neben einer unglaublichen Fauna auch eine Vielzahl seltener Tierarten beheimatet. Um zum Strand zu gelangen ist eine kleine Eintrittsgebühr für den Besuch des Nationalparks zu entrichten.
Schließlich endet die Route der Sonne in Puerto Cayo am nördlichen Rand des oben erwähnten Nationalparks. Das Fischerdörfchen ist noch sehr authentisch, bietet dementsprechend aber auch nur eine bescheidene touristische Infrarstruktur. Der Ort ist in erster Linie unter Surfern sehr beliebt, aber die paradisisch anmutenden weißen Strände von Puerto Cayos machen die Stadt auch für einen Familienurlaub attraktiv.
Normalerweise endet die Reise hier. Wer trotzdem noch nicht genug von Traumstränden, Sonne und Meer hat, der ist eingeladen, noch bis nach Manta weiterzureisen. Theoretisch ist es natürlich möglich, wenn auch unüblich, die Route im Norden zu beginnen und von dort aus z.B. bis nach Salinas im Süden zu reisen.
Obwohl man beim Besuch der Ruta del Sol recht flexibil sein kann und nach individuellen Interessen Schwerpunkte entlang der Strecke setzen kann, sollte man sich mindestens eine Woche Zeit nehmen, um das einzigartige Ambiente, die traumhaften Strände und die größtenteils unberührerte Natur genießen zu können. Um das Wetter brauch man sich dabei keine Sorgen machen. Aufgrund der Nähe zum Äquator sind die sonnenverwöhnten Strände ganzjährig einen Besuch wert und ein Highlight auf jeder Ecuador-Reise.