Maria Reiche (geboren am 15. Mai 1903 in Dresden; gestorben am 8. Juni 1998 in Lima) war eine deutsche Archäologin, die vor allem wegen ihrer Forschungen über die
Nazca-Linien in Peru bekannt wurde. Während ihrer über 40-jährigen Studie der Wüstenbilder, die nur aus der Luft zu erkennen sind, lebte sie in einfachsten Verhältnissen in einer Hütte ohne fließendes Wasser und ohne Strom. Die Wissenschaftlerin hat über 50 Figuren und 1.000 Linien in dem Gebiet um Nazca entdeckt und vermessen und war unermüdlich in ihrem Ehrgeiz, die Erstehungsgeschichte der Bilder im Wüstensand zu verstehen. Seit den 70er Jahren sind die mysteriösen Bodenzeichnungen eine Touristenattraktion und wurden schließlich 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Für ihr Engagement wurde Maria Reiche mit einer Vielzahl von Preisen und Ehrungen bedacht. Sie erhielt unter anderem das deutsche Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Orden der Weisen der Inka sowie den Sonnenorden, die höchste Auszeichnung in Peru. Außerdem wurde sie peruanische Staatsbürgerin. Am Ort ihrer Forschung wurde ein Museum errichtet, das ihren Namen trägt.