„Göttliche Pflanze der Inka“
Der Mate de Coca ist ein Tee, der aus frischen Kokablättern zubereitet wird. Er wird in den Andenregionen von Bolivien, Peru, Kolumbien und im Norden Chiles und Argentiniens konsumiert. Die
Andenländer gelten auch als Hauptanbaugebiete des Kokastrauches, da das Klima den Anbau begünstigt. Die
Tradition des Konsums der Kokapflanze reicht weit in die Geschichte der Andenvölker zurück und ist wichtiger Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens. Auch zu Zeiten der Inka spielte die Pflanze eine wichtige Rolle, was Grabbeigaben beweisen. Deshalb wird sie noch heute gelegentlich „Göttliche Pflanze der Inka“ genannt. Von vielen indigenen Völkern wird der
Tee aus medizinischen und religiösen Gründen getrunken. Die Inhaltsstoffe erhöhen die Sauerstoffaufnahme des Blutes, wodurch der Tee eine anregende Wirkung hat und sich hervorragend zum Lindern und vor allem Vermeiden der Höhenkrankheit eignet.
Ähnlich wie hierzulande Kaffee, wird Kokatee im Restaurant am Ende des Essens angeboten, um die Verdauung anzuregen. Getrunken wird er meist mit Honig oder Zucker. Der Tee hat eine grüngelbe Farbe und ähnelt geschmacklich grünem Tee. Da aus den Kokablättern ebenfalls Kokain hergestellt wird, wurde von seinem Verzehr im Einheitsabkommen über Betäubungsmittel abgeraten. In den oben genannten Ländern ist der Teekonsum jedoch legal. Die Konzentration von betäubenden Stoffen im Mate de Coca ist verschwindend gering. Coca-Blätter für den eigenen Konsum kann man im Hochland sehr, sehr günstig erstehen. Es ist jedoch gesetzlich verboten, die Blätter in andere Regionen (wie bspw. in die Städte der Küste) einzuführen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich nur um ein einzelnes Blatt als Souvenir oder einen ganzen Beutel handelt.