Uruguays verschlafene Hauptstadt
Uruguays malerische Hauptstadt Montevideo liegt an der Mündung des Río de la Plata und ist das wirtschaftliche, administrative und kulturelle Zentrum des Landes. Das verschlafene Städtchen mit seiner malerischen Altstadt gilt als eine der sichersten Metropolen in ganz Südamerika. In Montevideo scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, die Globalisierung scheint die Stadt verschont zu haben. Anders als in der nicht weit entfernten argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, scheint in Montevideo noch alles sehr traditionell und authentisch zu seien. Internationale Fastfood- und Modeketten findet man hier höchstens sporadisch. Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges bringt es auf den Punkt. Über Montevideo schrieb er: »Du bist das Buenos Aires, das wir einmal hatten und das sich mit den Jahren leise davongemacht hat«.
Bedingt durch den Río de la Plata herrscht in Montevideo ein gemäßigtes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und stark wehenden Winden das ganze Jahr über.
Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist ihre malerische Altstadt, deren Zentrum sich an der Plaza Artigas befindet. Auf diesem Platz, der nach dem uruguayischen Nationalhelden Jose Artigas benannt ist und auch unter dem Namen Plaza de la Independencia bekannt ist, findet man neben einem Mausoleum auch eine Statue des Freiheitskämpfers. Hier steht auch der Palacio Salvo, ein architektonisch interessantes Gebäude, dass vom italienischen Architekten Mario Palanti konstruiert wurde. Was viele nicht wissen ist, dass Palanti das gleiche Gebäude noch eimal erschuf, und zwar im nicht weit entfernten Buenos Aires, wo man das Zwillingsgebäude mit dem Namen Palacio Barolo findet.
Nicht weit von der Plaza entfernt, findet man die Puerta de la Ciudadela, das Tor zur Festung von Montevideo, die sich damals hier befand. Heute gelangt man beim Durchschreiten des Tors zwar nicht mehr in eine Festung, dafür aber in Montevideos quirlige Einkaufspromenade Sarandi, die mit ihren Cafés, Restaurants und Geschäften zu einem gemütlichen Bummel einlädt. In den anliegenden Parks hat man genug Möglichkeiten, sich ein wenig zu entspannen. Schnell werden einem die Scharen von Einheimischen auffallen, die in allen Ecken der Stadt und zu jeder Tageszeit Mate-Tee durch kleine silberne löffelförmige Strohhälme aus Metall, bombilla genannt, schlürfen. Weitere Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt sind die Kathedrale von Montevideo, der Palacio Taranco oder auch das Casa Rivera, das ein historisches Museum beherbergt.
Vom historischen Zentrum der Stadt aus ist es nicht weit zum Hafen von Montevideo, wo sich, in einer alten aus Stahl gebauten Halle, ein Markt mit dutzenden Restaurants befindet. Hier im Mercado del Puerto reiht sich ein Grill an den nächsten, überall auf den riesigen Grill-Rösten der Restaurants bruzeln Köstlichkeiten aus Fleisch. Für Vegetarier gibt es hier außer gegrillten Gemüse herzlich wenig, während Liebhaber von gutem Fleisch hier im siebten Himmel schweben dürften.
Gleich gegenüber des Marktes befindet sich die Anlegestelle der großen Kreuzfahrtschiffe, die hier täglich an und ablegen. Man kann die Ozeanriesen hier aus nächster Nähe beobachten und immer wieder bildet sich eine Menschentraube, wenn so ein riesiger Kreuzer die Leinen losmacht.
Wer sich auf den Weg in die Straße 18 de Julio macht, erlebt ein völlig anderes Montevideo. Von der Idylle wie in der Altstadt ist hier besonders zur Hauptverkehrszeit nichts zu sehen. An Sonntagen sollte man aber genau dieses Viertel aufsuchen. Denn gleich an der 18 de Julio beginnt hier jeden Sonntag der ein quirliger Markt, auf dem es von Obst, Gemüse über Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände, Kunsthandwerk, Trödelsachen, Second-Hand-Kleidung bis hin zu Autoersatzteilen einfach alles gibt, der Markt von Tristan Narvaja. Der Markt ist unter Einheimischen sehr beliebt. Jeder zweite Besucher schlendert gemütlich mit seiner Bombilla in der Hand über den Markt. Hier erlebt man das wahre Montevideo.
Eine solche ruhige Hauptstadt muss man unbedingt mal gesehen haben. Montevideo gehört in jedes Uruguay-Reiseprogramm und lohnt auch einen Tagesausflug von Buenos Aires aus.
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