Puerto Madryn

Im Jahr 1865 ließen sich einige aus Wales stammende Auswanderer im Golf von Nuevo etwa 1.300km südlich von Buenos Aires nieder und gründeten somit Puerto Madryn in der heutigen Provinz von Chubut. Die Hafenstadt Madryn ist inzwischen auf rund 100.000 Einwohner gewachsen. Neben Industrie für die Aluminiumherstellung hat sich hier in erster Linie der Tourismus etabliert. In den argentinischen Sommerferien im Januar und Februar tummeln sich im Seebad zahlreiche Urlauber aus der Hauptstadt. Demzufolge gibt es die entsprechende Infrastruktur und an der Hafenpromenade jede Menge Lokale und Restaurants. Die Wassertemperatur eignet sich nur bedingt zum Baden. Das Meer ist selbst in den Sommermonaten Januar/Februar nicht wärmer als 20 Grad. Entsprechend kälter ist es in der restlichen Jahreszeit.

Die Hauptattraktion von Puerto Madryn ist zweifellos die beeindruckende Tierwelt, die die umliegenden Gewässer und Küsten bevölkert. Der Golfo Nuevo ist ein wichtiger Lebensraum für Wale, und es ist ein absolutes Highlight, die majestätischen Südlichen Glattwale zu beobachten, die hier jedes Jahr zwischen Juni und Dezember vorbeiziehen. Die Walsaison lockt Besucher aus aller Welt an, die die Möglichkeit haben, diese sanften Riesen bei ihren eleganten Sprüngen und ihrem beeindruckenden Verhalten zu bestaunen. Abgesehen von den Südlichen Glattwalen besteht auch die Möglichkeit, andere Walarten in der Gegend zu sehen. Dazu gehören:
1. Orcas (Schwertwale): Orca-Patrouillen besuchen gelegentlich die Gewässer rund um die Halbinsel Valdés und könnten beim Jagdverhalten gesichtet werden.2. Seiwale (Balaenoptera borealis): Seiwale sind eine weitere Walart, die gelegentlich in der Region vorkommt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Sichtung von Wildtieren immer von vielen Faktoren abhängt, darunter die Jahreszeit, das Wetter und die Wanderungsmuster der Tiere. Die Walsaison zwischen Juni und Dezember bietet jedoch die besten Chancen, die beeindruckenden Südlichen Glattwale zu beobachten, wenn sie in den Gewässern vor Puerto Madryn auftauchen. Während der Besuchszeit können auch andere Walarten als besondere Überraschung auftauchen, aber die Hauptattraktion sind zweifellos die majestätischen Glattwale. Die besten Chancen, Orcas in der Nähe von Valdés zu sehen, sind normalerweise während der Monate März bis April und September bis November. Während dieser Zeiten kann es zu einer erhöhten Aktivität von Orcas kommen, da sie potenzielle Beute, wie z.B. Seelöwen oder Seevögel, jagen. In einigen Fällen kann es auch im August zu einer erhöhten Präsenz der Orcas kommen, wenn sich junge Seelöwen, die gerade das Meer erreicht haben, in den Gewässern um die Halbinsel aufhalten. Dies kann eine Gelegenheit für die Orcas bieten, nach Nahrung zu suchen.

Neben den Walen ist Puerto Madryn auch ein Paradies für Vogelbeobachter. Der nahegelegene Nationalpark Peninsula Valdés beherbergt eine Vielzahl von Seevögeln und ist ein UNESCO-Weltnaturerbe. Hier kann man Vögel wie Magellan-Pinguine, Kormorane, Möwen und Reiher in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Die Halbinsel ist auch für ihre Seelöwen- und Seeelefantenkolonien bekannt, die weitere faszinierende Tierbeobachtungserlebnisse bieten.

Von Puerto Madryn aus starten Ausflüge in den nördlich gelegenen Naturpark der Peninsula Valdés und etwa 40km südlich der Stadt befindet sich an der Punta Loma eine große Kolonie von Seelöwen und weiter südlich in Punta Tombo ist die größte Pinguin-Kolonie ganz Südamerikas anzutreffen. Über 600.000 Magellan-Pinguine brüten hier auf der gleichnamigen Halbinsel ab Ende September.

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