Das andere Bolivien
Obwohl in Santa Cruz eine Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit herrscht, ist die lebhafte Stadt im Süden Bolivien die größte im ganzen Land und der wirtschaftliche Motor des Landes. Im Vergleich zu den schüchternen, zurückgezogenen Hochlandbewohnern, zeichnen sich die Einwohner von Santa Cruz durch ihre sehr offene, pragmatische und vor allem liebevolle Art aus.
Santa Cruz de la Sierra wurde 1561 gegründet und musste bereits wenige Jahre später verlegt werden, da sich der Gründungsort als ungeeignet herausstellte. Das heutige Santa Cruz liegt mehr als 200 Kilometer vom eigentlichen Gründungsort entfernt, an dem man noch heute die Überreste der ersten Stadt finden kann. Santa Cruz versorgte lange Zeit andere Kolonialstädte wie La Paz und Sucre mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Anfang des 18. Jahrhunderts verlor die Stadt allerdings, bedingt durch die Eröffnung von Bahnstrecken zwischen Andenhochland und Pazifikküste, an Bedeutung. Erst mit beginnender Erschließung der Öl- und Gasvorkommen in der Region verwandelte sich Santa Cruz in das, was es heute ist: das wirtschaftliches Zentrum Boliviens.
Das Klima in Santa Cruz ist subtropisch geprägt. Die Sonne lässt sich hier oft blicken und dennoch wird es nie so stickig und schwühl wie im Regenwald des Amazonasbecken. Vor allem im Winter kann die Temperatur jedoch durch kalte, aus Argentinien kommende Winde, stark fallen.
Was Monumente und Touristenattraktionen angeht kann Santa Cruz zwar nicht mit Städten wie La Paz und Sucre mithalten, Langeweile kommt hier aber trotzdem nicht so schnell auf.
Die Plaza 24 de Septiembre ist ein attraktiver Park im Herzen von Santa Cruz. Im Schatten der Palmen, die mit ihren tiefgrünen Blättern den Park verziehren, suchen Cruzeños zur Mittagszeit mit ihrer brütenden Hitze gerne ein bisschen Erholung und Enstpannung. Wer schon immer einmal ein niedliches Faultier sehen wollte, der kann mit ein wenig Glück hier im Stadtpartk fündig werden.
Das herausragenste Gebäude hier an der Plaza ist die koloniale Basilika San Lorenzo. Von ihren majestätischen Türmen aus hat man einen einmaligen Blick über die ganze Stadt. Im Inneren der Basilika findet man außerdem das Museo de Arte Sagrado, welches weniger mit religiösen Kunstwerken als mit Gold und Silber glänzt.
Die malerische Lagune El Arenal, die sich nur fünf Straßenblocks vom Stadtzentrum entfernt befindet, ist die grüne Oase inmitten der Metropole und lädt Einheimische wie Touristen zum relaxen ein. Am Parkeingang liegt außerdem das Museo Etno-Folclorico, welches eine Sammlung von Kunstwerken indigener Völker beherbergt.
Ein echtes Paradis ist der Öko-Park Biocentro Guembe, das perfekte Ziel für Tagesausflüge. Hier findet man neben einem großartigen Campingplatz und Restaurants auch Vogelgehege, einen bunten Orchideengarten, Schwimmbecken und einen fesselnden Schmetterlingsgarten mit mehr als 180 verschiedenen Arten.
Santa Cruz ist auf dem Landweg in 15 bis 23 Stunden von La Paz und in 15 bis 25 Stunden von Sucre aus zu erreichen. Für die meisten Touristen stellt Santa Cruz nur eine Zwischenstation auf der Fahrt nach Norden bzw. Süden dar. Dennoch lohnt es sich, einige Stunden Aufenthalt in der Stadt einzuplanen. Die attraktivsten Bauwerke und Monumente sind überschaubar und liegen geografisch recht eng beieinander. Schon ein einziger Tag in Santa Cruz kann ausreichen, um die sehenswertesten Dinge der Stadt zu Gesicht zu bekommen aber sollte auf einer Bolivien-Rundreise auf keinen Fall im Programm fehlen.
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