Traditionsreiche Inseln im Titicacasee
Es ist ein faszinierendes Erlebnis, über die schwankenden Schilfinseln der
Uro-Indianer zu laufen und in deren Kultur einzutauchen. Die rund 40 Inseln liegen etwa 6km von Puno entfernt und sind wohl die bekanntesten im
Titicacasee, dem höchgelegenen schiffbaren See der Erde.
Das Besondere an den Inseln ist, dass es sich dabei um eine aufwendige Konstruktion aus
Totora-Schilf handelt. Die Pflanze wächst unter anderem am Titicacasee und hat durch Hohlräume im Inneren einen hohen Auftrieb im Wasser. Die Inseln bestehen aus verschiedenen, kreuzförmig aufeinander gelegten Schilf-Schichten, die insgesamt bis zu 2m dick sind. Da das Schilf von unten weg fault, müssen immer wieder neue Halme nachgelegt werden. Doch nicht nur der Untergrund besteht aus den hohlen Stängeln, auch die Hütten und Boote werden daraus gebaut und man sieht immer wieder Kinder, die an einem Schilfhalm knabbern.
Man vermutet, dass die Uros von den
Pukinas abstammen, eine der ältesten Völker des Kontinents. Heute leben sie auf den schwimmenden Inseln und bezeichnen sich selbst gern als „Herrscher über das Wasser des Titicacasees“. Sie kennen sich auf dem Wasser aus und leben in Einklang mit der Natur. Der Legende nach flohen Bewohner des Festlandes mit ihren kleinen Booten auf den riesigen See, als ihr Volk angegriffen wurde. Sie versteckten sich im hohen Schilf und begannen bald, die Pflanze zu essen. So konnten sie mehrere Monate überleben – unbemerkt von den Angreifern, welche die Flüchtlinge schon längst tot glaubten. Als ihre Boote zu sinken drohten, kamen Sie auf die Idee, das Schilf zur Stabilisation unter die morschen Boote zu legen. Immer mehr Schilf legten sie nach, bis ganze Inseln entstanden. Von da an schwebten ihre Inseln durch den riesigen Titicacasee. Weder die Inka, noch die Collas konnten das Volk der Uros je besiegen, da diese sich bei Gefahr stets mit ihren Inseln auf das Innere des Sees zurückzogen.
Heute leben rund 5 Familien auf jeder Insel. Es gibt eine Schule, die per Boot zu erreichen ist, eine Kirche, einen Markt, Wasserlöcher und sogar Restaurants und ein Kartoffelfeld. Außerdem verfügt jede Insel über einen Vorsitzenden, der meist an seiner Kleidung zu erkennen ist. Traditionen spielen im Leben der herzlichen Uros noch heute eine wichtige Rolle. Ihre leuchtend bunten Trachten fallen schon von weitem auf und ihr Kunsthandwerk spiegelt oftmals ihre Kultur wieder. Knapp die Hälfte der Inseln ist heute für den Tourismus freigegeben.
Weitere Infos zu den Schwimmenden Inseln der Uros finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/die-schwimmenden-inseln-der-uros-im-titicacasee/
Die Schwimmenden Inseln der Uros können Sie auf diesen Reisen besuchen:
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