Ein karibischer Traum
Nur 34 Kilometer von Santa Marta entfernt, an der Karibikküste Kolumbiens liegt der Tayrona-Nationalpark. Dieses paradiesisch anmutende Stück Natur ist Heimat einer beeindruckenden Vielfalt von Ökosystemen. Von sandigen Stränden bis Regenwald ist hier alles vertreten. Ob Magrovensümpfe oder Korallenriffe, der Tayrona-Nationalpark hat von all dem etwas zu bieten. Der Name des Nationalparks geht auf die Tayrona-Indianer zurück, die einst von den Spaniern aus der Gegend vertrieben und nahezu ausgerottet wurden.
Bereits im Jahre 1969 erklärte die kolumbianische Regierung das mehr als 15.000 Hektar große Gebiet, das sowohl Land als auch Meer umfasst, zum Nationalpark.
Im Tayrona-Nationalpark kann man vor allem Flora und Fauna besichtigen, zum Beispiel den vom Aussterben bedrohten Kondor, aber auch archäologische Ausgrabungsstätten und Fundstücke. Es ist der perfekte Ort um Ökoturismus zu betreiben und für ein paar Tage das stressige Stadtleben zu vergessen, um inmitten atemberaubender Natur zu entspannen.
Der Park gliedert sich in verschiedene Zonen, die den variierenden Touristenprofilen angepasst wurden. Es gibt jeweils spezielle Bereiche für umweltbewussten Ökotouristen, für besonders wohlhabende Menschen, für Familien und sogar für partyhungrige Jugendliche.
Während Castilletes Ökotouristen mit seinem breiten Angebot an Campingplätzen anspricht, findet man in Cañaveral wunderschöne kleine Holzhäuschen, die mit LCD-Fernsehern, Pay-TV und 5-Sterne-Bädern ausgestattet sind. Im letzteren Teil des Reservats findet man auch eine Reihe von Restaurants, von denen einige sogar Gourmet-Speisen anbieten. Familien sind in Arrecifes am besten aufgehoben, wo man gute und vor allem günstige Unterkünfte und Restaurants finden kann. Am paradiesischen Strand von Cabo San Juan de la Guia, der vor allem von jüngeren Menschen besucht wird, kann es abends schon einmal lauter werden.
Im Nationalpark Tayrona gibt es noch immer Menschen, die fest hier leben. Hierbei handelt es sich um Mestizen, also Nachfahren von Europäern und Indios. Ihre Einkommensquellen sind vor allem der Tourismus und der Fischfang. Über den Park verstreut gibt es mehrere Orte, welche von den Bewohnern als heilige Kultstätten verehrt werden.
Die Fauna des Nationalparks ist unglaublich artenreich und beherbergt eine große Anzahl an Säugetieren, Vögeln, Fischen, Reptilien, Schwämmen, Krustentieren und anderen Meeresbewohnern. Darunter befinden sich zahlreiche Exoten und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie zum Beispiel der Kondor. Beliebt ist die Küste des Nationalparks vor allem bei Meeresschildkröten, die jährlich zu tausenden an die Karibikstrände kommen, um ihre Eier abzulegen.
Aber der Tayrona Nationalpark ist nicht nur mit einer artenreichen Fauna gesegnet, auch die Flora des Naturschutzgebiets kann sich sehen lassen. Das Gebiet gilt als das artenreichste in ganz Kolumbien und ist Heimat von unzähligen Algenarten. Die Zahl der Landpflanzen wird auf etwa 800 geschätzt, vom kleinen Kaktus bis zur riesigen Palme ist dabei alles vertreten.
Zu den zahlreichen Aktivitäten, denen Touristen im Nationalpark nachgehen können, gehören u.a. tauchen, schnorcheln, reiten, schwimmen oder campen. Des Weiteren kann man entlang der Jahrhunderte alten Steinpfade wandern gehen oder sich einfach hinsetzen, um die beeindruckende Vogelwelt des Parks zu beobachten.
Von Santa Marta aus ist der Park über die Straße nach Riohacha zu erreichen. Insgesamt führen drei verschiedene Eingänge zum Nationalpark, die sich in Neguanje, Calabazo und Cañaveral befinden.
Egal ob Sie mehrere Tage in diesem Paradies verbringen wollen oder es einfach nur im Rahmen einer Tagestour von Santa Marta aus besuchen möchten: der Tayrona-Nationalpark ist ein echtes Highlight und sollte in Ihren Kolumbien-Reiseplänen Beachtung finden, denn schließlich bietet sich Ihnen nicht jeden Tag die Gelegenheit, solch unberührte Natur mit weißen Traumstränden, malerischen Buchten und türkisfarbenem Wasser zu besuchen.
Tayrona können Sie auf diesen Reisen besuchen:
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