Das Meer der AndenAuf einer unglaublichen Höhe von 3.820m liegt der Titicacasee, der höchste beschiffbare See der Welt und der zweitgrößte See Südamerikas. Dieser sich aus 25 Flüssen speisende Süßwassersee erstreckt sich über eine Länge von 178km in der Hochebene der Anden und liegt genau auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien. Mit einer Fläche von 8.300m² ist er 20 mal so groß wie der Bodensee. Der Titicacasee ist mit seinen über 40 Inseln nicht nur der natürliche Lebensraum zahlreicher, einzigartiger Tiere und Pflanzen, sondern auch das Zuhause einiger indigener Völker, die sich alle in ihren Trachten und Traditionen unterscheiden. Und genau diese Trachten sowie das intensive Blau des Himmels geben dem Titicacasee seinen farbenfrohen Touch – eine Kombination, die ihn für Besucher zu einem einmaligen Erlebnis von Natur und Kultur der Anden macht.
An Bord eines der vielen kleinen Motorboote (oder alternativ auch Kajaks) verlässt man
Puno auf der peruanischen Seite des Titicacasees, um über das scheinbar uferlose, tiefblaue Wasser zu den größeren Inseln des Sees zu fahren. Tatsächlich stellen die Inseln im Titicacasee wegen ihrer mediterran anmutenden Landschaften und indigenen Einwohner die vielleicht größte Sehenswürdigkeit des Titicacasees dar.
Die dem Ufer am nächsten gelegenen Inseln, sind die berühmten aus Schilf und Torf hergestellten, schwimmenden Inseln der
Uros. Schon vor hunderten von Jahren wussten diese Indios sich bei drohenden Angriffen andere indigener Stämme mit Hilfe dieser
künstlichen Inseln auf die friedlichen Weiten des Sees zurückzuziehen und bis heute leben die meisten von ihnen auf dem Wasser. Trotz des sorgfältigen Erhalts ihrer Traditionen und Bräuche haben die Uros den Tagestourismus als Einnahmequelle entdeckt, und so füllen sich die Schilfinseln täglich mit Besuchern aus aller Welt. Vor der eindrucksvollen Kulisse der Andengipfel bietet sich einem hier der Anblick betagter Frauen, die ihre
prächtige Handarbeit zum Verkauf anbieten, lachender Mädchen mit bunten Röcken und der typischen, kunstvoll angefertigten
Schilfboote.
Von den Uros-Inseln aus erreicht man als nächstes die
Insel Amantaní, auf der die Besucher die einmalige Gelegenheit haben, bei Einheimischen zu übernachten und am Abend einen traditionellen Tanzabend mit den typischen Trachten der Bewohner der Insel erleben können. Der höchste Punkt der Insel bildet der Pachatata, ein Berg, der seit jeher zeremoniellen Zwecken diente. Beim dreimaligen Umrunden der Tempelruinen kann man sich etwas wünschen, was der Sage nach in Erfüllung geht!
Auf der
Insel Taquile zum Beispiel leben etwa 1.600
Quechua-Indios, die für ihre traditionellen Webarbeiten in leuchtenden Farben bekannt sind. Hier kann man alten Indio-Männern mit bunten Trachten beim Stricken zusehen oder auf dem gepflasterten Platz hoch über dem Wasser und dem Himmel so nah die Aussicht auf den Titicacasee genießen. Mit ihren hellen Buchten, gemütlichen Hotels und freundlichen Bewohnern lädt die Insel zum Bleiben ein.
Die südlicher gelegene
Isla del Sol (Sonneninsel), die von Bolivien aus zu erreichen ist, soll der Legende zufolge der Ursprung der Welt und der ersten Inkas sein, ein Glaube, an den die Ruinen zweier Inka-Tempel erinnern. An diesen heiligen Stätten, wo die Inkas jährlich dem Sonnengott menschliche Opfer erbrachten, spürt man die ganze Faszination dieser vergangenen Kultur. Besonders empfehlenswert ist es, die wunderschöne Insel in etwa 3 Stunden zu umwandern, wobei man sich allerdings vor der gnadenlosen Sonne der Anden in Acht nehmen sollte.
In der kleinen, peruanischen Uferstadt
Puno, die den Titel
Folklore-Hauptstadt Perus trägt, finden das ganze Jahr über Festlichkeiten mit traditionellem Tanz und Andenmusik statt. Hier kann man aktiv in die Kultur der indigenen Andenbewohner eintauchen.
In der Nähe von Puno befinden sich die
Grabtürme von Sillustani mit ihren unregelmäßigen Mauern, die sich untypischerweise nach unten hin verjüngen. Sie erinnern an die uralte Colla-Kultur. Die Grabstätten religiöser Führer stammen noch aus der Prä-Inkazeit und lohnen einen Abstecher, vor allem wenn man auf dem Weg nach Juliaca ist, wo sich der Flughafen von Puno befindet. Wenn man die Umgebung Punos erkundet, kann man zudem Einheimische bei landschaftlichen Arbeiten beobachten, wobei sie zum Teil noch die traditionellen Anbaumethoden der Inkas anwenden.
Der Titicacasee: ein eindrucksvolles Destillat aus Kultur und Natur der Anden, das man sich auf seiner Reise durch Peru und Bolivien nicht entgehen lassen sollte!
Weitere Infos zum Titacaca-See finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/bolivien-der-titicacasee-das-meer-der-anden/
Den Titacaca-See können Sie auf diesen Reisen besuchen:
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