„Eine Karte aus Valparaíso, das wäre mein großer Wunsch. Eine, auf der steht, wie es im Reiseziel Chile heute riecht.“ So oder so ähnlich lautete die Bitte eines alten Seefahrers, die mich einst mitten in einem polnischen Vorgarten erreichte. Eine Bitte, die mich mit so großen Erwartungen und einem unglaublichen Gefühl auf meiner Reise nach Chile begleitete. Einst war der alte Seebär dort mit einem Hamburg-Süd-Container in den Hafen geschippert und seit diesem Tag träumte er, so erzählte er gern und oft, jede Nacht von diesem ganz speziellen Geruch der vielleicht schönsten Stadt der Welt.
Für das Urlaubsziel Chile ist Valparaíso das Tor zum Pazifik, für mich das Tor zu einer anderen Welt. Ein kubistisches Kunstwerk zwischen glänzender, atemberaubender Architektur und spektakulärer Natur. Es sind die vielen Ecken und Winkel, die vielen dicht aneinandergereihten, bunten Häuser, die Stufen, Treppen und Aufzüge, die trotz der direkten Lage am Pazifik über etliche Hügel und Berge hinauf- und wieder hinunterführen, die Valparaíso nicht nur einen wunderschönen Namen, sondern auch einen besonderen Charme verleihen. Keine Frage, Urlaub in Chile ist schon jetzt großartig.
Es ist die Mischung aus venezianischer und neoklassischer Baukunst, aus altmodisch und modern, aus romantisch und lebendig – oder anders formuliert: Es ist ein liebenswürdiges, ehrenwertes und vor allem buntes Durcheinander, welches das Bild dieser malerischen Stadt so prägt. Es gibt eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten in Chile, die erkundet und bestaunt werden wollen.
Charakteristisch sind vor allem die vielen Aufzüge und Treppen, die der selbsternannte „Vagabund von Valparaíso“, Pablo Neruda, einmal treffend wie folgt beschrieb: „Treppen! Keine Stadt hat sie in ihrer Geschichte so verschwendet und aufgeblättert, hat sie in ihrem Angesicht so ausgestreut und vereint wie Valparaíso. Wenn wir alle Treppen Valparaísos begangen haben, sind wir um die Welt gereist.“
Diese Treppen waren es auch, die das Motiv der Ansichtskarte zierten, welche wenig später in Richtung Polen versandt wurde. Auf der Rückseite stand: „Es riecht nach nicht viel mehr als purer Freiheit. Grüße aus meinem Urlaub in Chile, Grüße aus der vielleicht schönsten Stadt der Welt.“
Das historische Hafenviertel von Valparaíso gehört seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Grund dafür ist die einmalige Architektur des späten 19. Jahrhunderts, die ein Beispiel der städtischen und architektonischen Entwicklung in Lateinamerika darstellt. Wohnhäuser und Kirchen drängen sich amphitheatergleich an den Hängen des Cerro Alegre und Cerro Concepción empor, der einstigen Heimat der Boheme dieser Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Valparaíso um die 30 Aufzüge, die die Bewohner der Hügel zu ihren Häusern beförderten. Heute sind noch 15 in Takt und schleppen die Passagiere eher schnaufend und krächzend nach oben. Der alte Glanz soll die Stadt wieder einholen. Das Viertel entwickelt sich langsam wieder zu einem Szeneviertel, das viele Touristen anzieht. Unter den wohlhabenden Chilenen selbst gilt es wieder als schick, ein Haus in Valparaíso zu besitzen.
Valparaíso liegt etwa 100 km nördlich von
Santiago de Chile und ist ein absolutes Highlight auf einer Chile-Rundreise.
Weitere Infos zu Valparaiso finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/valparaiso-das-vielleicht-schoenste-reiseziel-chiles/ Valparaiso können Sie auf diesen
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