In
Ecuador, dem kleinen Land zwischen Peru und Kolumbien, gibt es sage und schreibe mehr als 50 Vulkane von denen 17 noch immer aktiv sind. Die Hälfte der ecuadorianischen Bevölkerung lebt in ständiger Angst vor einem Vulkanausbruch. Nirgendwo auf der Welt reihen sich so viele, so große und so aktive Vulkane aneinander wie hier an dem Ort, dem der deutsche Forscher Alexander von Humboldt, den Namen
Avenida de los Volcanes, die Allee der Vulkane, gab.
Zu den gefürchtetsten Feuerspuckern der Region gehören neben dem
Cotopaxi
auch der
Pichincha und der
Tungurahua. Die Straße der Vulkane erstreckt sich über etwa 300 Kilometer und reicht von
Tulcan an der kolumbianischen Grenze bis nach
Riobamba im Zentrum des Landes.
Gewöhnlich starten Reisen auf der Straße der Vulkane in Ecuadors malerischer Haupstadt
Quito , die vor allem durch ihre koloniale Architektur besticht. Es scheint als läge Quito in einem idyllischen Tal im Schatten eines friedlichen und ruhigen Berges, doch in Wirklichkeit handelt es sich hierbei um den Vulkan
Pichincha, ein schlummernder Riese, der zuletzt im Jahr 1999 ausbrach.
Von Quito aus führt die Allee der Vulkane in den Süden. Auf einer landschaftlich unglaublich ansprechenden Strecke erreicht man nach etwa 50km den Vulkan
Cotopaxi. Der Cotopaxi ist nach dem
Chimborazo zwar nur der zweithöchste Berg Ecuadors, dafür aber im Vergleich zu seinem großen Bruder noch immer aktiv.
Obwohl man den Vulkan selbst von anderen Provinzen aus sehen kann, empfielt es sich, den Nationalpark zu besuchen, wo man auch Vögel und mit ein bisschen Glück den majestätischen Andenkondor beobachten kann. Auch ein Besuch der unweit des Cotopaxi gelegenen Lagune
Limpiopungo, in deren Wasser sich der riesige Vulkan spiegelt, ist mehr als lohnenswert.
Anschließend geht die Reise weiter nach
Latacunga. Das kleine, idyllisches Dörfchen mit seinem ganz eigenen Flair liegt unweit der Panamericana und ist Durchzugsort für alle, die die Straße der Vulkane bereisen. Der Ort ist ein echter Schmelztiegel ecuadorianischer Kultur. Menschen aus allen Ecken des Landes leben hier und handeln auf den traditionellen Stadtmärkten mit Touristen, die sich hier mit Proviant eindecken.
Eine weitere 45 Minuten Fahrt von Latacunga entfernt liegt
Ambato, die Hauptstadt der Provinz Tungurahua. Ambato ist bei Touristen eher unbekannt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde die Stadt durch ein Erdbeben komplett zerstört und bietet dementsprechend nicht viel an kolonialer Architektur. Vom höchsten Punkt der Stadt aus hat man einen schönen Blick auf den mächtigen Vulkan
Tungurahua, der mit 5.016m Höhe in den Himmel ragt.
Ein absolutes Highlight, das man sich eigentlch unmöglich entgehen lassen kann ist das nahegelegende Baños am Rande des ecuadorianischen Dschungels, das wahrlich ein Mekka für Abenteuer-Touristen ist.
Die letzte Etappe auf dieser einmaligen Route führt am mächtigen
Chimborazo vorbei nach Riobamba. Der inaktive Vulkan ist mit seinen unglaublichen 6.267m Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg des Landes und galt bis zur Vermessung des Mount Everest gar als höchster Berg der Welt. Zahlreiche Gletscher zieren die Kuppel des Vulkans. Genau wie an anderen vergletscherten Bergen des Landes wird das Eis auch am
Chimborazo gezielt von sogenannten Hieleros abgebaut und auf den Märkten der umliegenden Städte verkauft.
In Riobamba selbst, das an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt Ecuadors liegt, gibt es architektonisch nicht viel zu sehen. Ein Erdbeben zerstörte die Stadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Unter Ecuadorianern ist
Riobamba vor allem als die Wiege der ecuadorianischen Unabhängigkeit bekannt.
Nachdem Sie hier Ihre Reise durch die Allee der Vulkane beendet haben, bietet sich Ihnen die Möglichkeit, gleich das nächste Abenteuer auf ihrer Ecuador-Reise zu beginnen: In Riobamba kann man auf jenen Zug aufspringen, der unter anderem über den bekannten Felsvorsprung
Nariz del Diablo (Teufelsnase) fährt und für eine geballte Portion Nervenkitzel sorgt.
Die Straße der Vulkane können Sie auf diesen
Ecuador-Reisen besuchen:
Ecuador Rundreise - Straße der VulkaneHighlights Ecuador
Weitere Infos zu Straße der Vulkane finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/ecuador-die-allee-der-vulkane/