Kathedrale von Cusco

Auch Catedral de Santo Domingo genannt, wurde die Kathedrale in Cusco nach etwa hundertjähriger Bauzeit im Jahre 1654 fertiggestellt. Sie wurde auf den Grundmauern des ehemaligen Palastes des achten Herrschers der Inka namens Viracocha im Auftrag der spanischen Eroberer errichtet, um die Einwohner Cuscos zum Katholizismus zu bekehren.

Die Kathedrale beherbergt nahezu 400 Gemälde aus einer aus Cusco entstammenden Kunstbewegung des 16. Jahrhunderts, der sogenannten Escuela Cusqueña. In dieser Bewegung entstanden vor allem religiöse Gemälde. Das Bekannteste ist wahrscheinlich die peruanische Darstellung des Letzten Abendmals, welches heute im Kloster San Francisco in Lima besichtigt werden kann. Die Jünger um Jesus essen lokale Gerichte, allen voran cuy, Meerschweinchen. Das wertvollste Gemälde in Cusco ist von dem holländischen Künstler Van Dyck, und stellt die Kreuzigung Jesu dar. Es wird in der Sakristei der Kathedrale aufbewahrt.

Neben den zahlreichen Bildern ist vor allem das Chorgestühl sehenswert. Die prachtvolle Holzschnitzerei stammt aus dem 16. Jahrhundert. Einer der beiden Türme der Kathedrale beherbergt die María Angola, die größte Glocke Südamerikas. Einst konnte man die Glocke, bei deren Herstellung mehrere Kilogramm Gold verwendet wurden, bis 40km weit in der gesamten Umgebung hören. Aufgrund ihres Gewichts wird die Glocke heute nicht mehr geläutet, da Einsturzgefahr besteht. Ein weiteres Highlight der Kathedrale ist das Kreuz mit dem schwarzen Jesus. Über die Jahrzehnte schwarz gefärbt, wird das Kreuz jedes Jahr in einer Prozession in der Osterwoche oder semana santa wie sie in Peru genannt wird, durch den Ort getragen, um den Opfern des Erdbebens 1650 zu gedenken.

1983 wurde die Kathedrale von der UNESCO als Teil der Stadt Cusco zum Weltkulturerbe erklärt.

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