Ein Ausflug in die bunte Kultur der ecuadorianischen AndenZwei Stunden nördlich von
Quito liegt zwischen den
Vulkanen Imbabura und Cotacachi eines der beliebtesten und eindrucksvollsten Reiseziele Ecuadors: das kleine Andenstädtchen Otavalo mit seinen etwa 40.000, fast ausschließlich indigenen Einwohnern. Hier findet täglich der größte Kunsthandwerksmarkt Ecuadors statt. Die einzigartige Farbenpracht und die freundlichen Menschen ziehen nicht nur Liebhaber des Kunsthandwerks, sondern auch Fotografen und Filmemacher an. Der Markt von Otavalo ist das beliebteste Reiseziel im Norden Ecuadors.
Die
Indios von Otavalo unterscheiden sich von den meisten anderen indigenen Völkern Südamerikas durch ihren Stolz und relativen wirtschaftlichen Wohlstand. Tatsächlich wussten sie in den letzten Jahrzehnten den Widerspruch zwischen Erhalt ihrer Tradition und wachsendem Tourismus zu ihren Gunsten zu nutzen. Aus allen Ländern der Welt kommen Menschen, um die prachtvolle Tracht und das traditionelle Handwerk der
Otavaleños zu bewundern. Stolz tragen die Frauen ihre bunten, aufwendig bestickten Blusen mit dem schwarzen Rock, flechten ihr schwarz schimmerndes Haar zu langen Zöpfen und legen sich viele kleine Goldkettchen um den Hals, während bei den Männern der blaue Poncho mit weißem Hut, weißer Hose und weißen Sandalen Brauch ist.
Im Zentrum der Stadt liegt die
Plaza del Poncho auf dem täglich der berühmte
Handwerksmarkt von Otavalo stattfindet. Hier lassen Sie sich auf ein ganz besonderes, visuelles Erlebnis ein, wenn Sie an den Ständen vorbeischlendern. Hier taucht man ein in ein buntes Meer von Stoffen, Ponchos, Decken, Halsketten, Handtaschen, Hängematten und Gürteln und blicken hin und wieder zu dem imposanten Vulkan Imbabura auf, der über den Dächern Otavalos trohnt. Mit beeindruckender Geduld und Handfertigkeit werden Perlen aufgefädelt, bunte Steine umhäkelt, Armbänder geknüpft und Pullover gestrickt. Mit etwas Geschick zum Verhandeln, kann man hier äußerst preiswerte und sehr authentische Andenken oder Mitbringsel erwerben.
Auf dem Markt selber können Sie für wenige
Centavos gegrillte Bananen oder den typischen
Choclo con queso, Mais mit Frischkäse, kaufen. Empfehlenswerter ist es allerdings eines der Restaurants um die Plaza del Poncho herum zu wählen, in denen europäische Hygienestandards gelten.
Von Otavalo aus, gelangt man nach
Peguche, einer kleinen indigenen Gemeinde nördlich von Otavalo, die ebenfalls für ihr traditionelles Handwerk bekannt ist. Die Kunsthandwerker erklären den Touristen hier gerne, mit welchen Pflanzen und Mineralien Wolle gefärbt wird, wie man Stoffe webt oder wie für die Anden typische Instrumente wie die Panflöte hergestellt werden.
Sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Touristen ist es zudem sehr beliebt, sich in einem der zwei
Wasserfälle von Peguche ein kühles Bad zu gönnen. Diese befinden sich nur einen Steinwurf von dem Örtchen Peguche entfernt. Man folgt der Beschilderung bis zu einem kleinen Platz, von dem aus man in etwa 10 Minuten Fußweg den ersten, wunderschönen, exotisch anmutenden Wasserfall inmitten von dichtem, saftigem Grün erreicht. Es lohnt sich, die Stufen in der Felswand zu erklimmen und sich in die kleine Höhle hineinzutrauen, in deren hinterem Teil von oben Licht und kristallklares Wasser einfallen. Dort lässt man sich in eine Wolke kühler Wassertröpfchen und bunter Regenbogen hüllen – ein magisches Erlebnis und eine wohltuende Erfrischung nach einem heißen Tag.
Ein Ausflug nach Otavalo ist sowohl landschaftlich als auch kulturell ein intensives, farbenfrohes und sehr eindrucksvolles Erlebnis, das Sie auf Ihrer Reise nach Ecuador keinesfalls missen sollten!
Otavalo können Sie auf diesen
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