Wahrscheinlich steckt doch in jedem von uns ein kleiner Entdeckergeist, oder? Wer diesen auf den Spuren des großen Archäologen Indiana Jones einmal richtig ausleben und staunen will, ist in der verlassenen Stadt von Tiahuanaco genau richtig.
Auf der südlichen Seite des
Titicacasees liegt eine Ruinenstätte, die nicht nur ihresgleichen sucht und bereits seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, sondern auch eines der interessantesten Reiseziele Boliviens darstellt. Wie besonders dieser magische Ort ist, sieht man vor allem in den aufgeregten Gesichtern der vielen Archäologen und Grenzwissenschaftlern, die mit strahlenden Augen erzählen, dass es sich hierbei um eine Stadt handelt, die sehr wahrscheinlich mehr als 17000 (!) Jahre alt ist. Manche sprechen gar von 250000 Jahren – wobei dies heute in einem Urlaub in Bolivien nur schwer vorstellbar scheint.
So oder so sind sich jedoch alle einig, dass es sich bei Tiahuanaco um ein ehemaliges Macht- und Kulturzentrum handelt, welches dem Reich der Inka weit vorausging. Die Überreste zeugen von einer großen politischen und kulturellen Bedeutung dieses Ortes. Er besteht im Wesentlichen aus vier Teilen mit einer Fläche von vergleichsweise nur 500 mal 1000 Metern. Im ersten Bereich sticht sofort die Akapana-Pyramide, eine 14 Meter hohe Stufenpyramide, ins Auge, eine echte Sehenswürdigkeit in Bolivien. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt ein weiteres unglaubliches Highlight – das Kalasasaya, ein Platz voller grob behauener Monolithpfeiler, die in unregelmäßigen Abständen in einer Reihe stehen. Es mag sich vielleicht etwas kurios anhören, aber diese tonnenschweren Brocken haben etwas ganz Besonderes an sich, etwas Mystisches, das einem fast Angst macht. Sie allein sind eine Reise nach Bolivien wert.
Sehr beeindruckend ist zudem das sogenannte Sonnentor von Tiahuanaco, ebenfalls eine berühmte Sehenswürdigkeit in Bolivien. Sicher kennt man das Bild mit der untergehenden Sonne im Hintergrund von etlichen Postkarten – und, um ehrlich zu sein, es sieht auch genau so aus – aber es fühlt sich einfach anders an, wenn man davorsteht. Man fragt sich, warum und vor allem wie ein Stein eine solche Wirkung ausüben kann. Ist es das Alter? Sind es die Mythen und Legenden? Oder verbirgt sich tatsächlich etwas Magisches in ihm?
Fakt ist: Jeder, der es mit eigenen Augen gesehen hat, wird sich sein Leben lang daran erinnern. Vor allem an den Blick der Menschenfigur, die sich mittig im Tor erhebt. Das Haupt dieser Figur stilisiert die Sonnenstrahlen, manche von ihnen enden in Pumaköpfen. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei der Figur um den höchsten Gott der Menschen von Tiahuanaco handelt. Dieser hieß Viracocha und war auch für die Inkas der Schöpfer der Welt.
Tiahuanaco ist definitiv ein extrem magischer Ort, ein unbedingtes Reiseziel in Bolivien. Ein Ort, der wahrscheinlich wie kaum ein anderer den Namen „Weltkulturerbe“ verdient hat. Erst etwa ein Prozent, so denken die Forscher vor Ort, wurde überhaupt von der verlassenen Stadt erschlossen und freigelegt. Es warten also noch viele weitere Geheimnisse auf den kleinen Entdeckergeist in uns.
Weitere Infos zu Tiahuanaco finden Sie auf unserem Blog:
https://blog.mpt-reisen.de/die-verlassene-stadt-von-tiahuanaco-das-reiseziel-bolivien/
Tiahuanaco können Sie auf diesen
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