Manu Nationalpark - Erlebnis Biosphären-Reservat

Heute durchqueren Sie unterschiedliche Klimazonen vom andinen Hochland über den Nebelwald bis ins tropische Amazonasbecken. Gegen 4:30h werden Sie bereits im Hotel abgeholt. Zur Frühstückszeit erreichen Sie Paucartambo, den einst bedeutenden Kontrollpunkt der Inka auf 2.900m. Das pittoreske koloniale Städtchen hat seinen Charme bewahrt und feiert jährlich den bunten Maskenkarneval zu Ehren der heiligen Jungfrau von Carmen. Die typischen Kostüme und Masken sind auch im Völkerkunde-Museum von Paucartambo ausgestellt.
Danach geht es wieder bergauf Richgung Ajanacu-Pass, dem Tour zum Manu Nationalpark auf 3.850m. Bei guter Sicht kann man von hier aus bis hinunter ins Amazonasbecken blicken. Auf der kleinen Wanderung durch die Puna-Graslandschaft des Paramo können Sie vielleicht den Andenfuchs, Grauschwanz- und Andenhirsche erspähen und mit etwas Glück sogar den heimischen Brillenbär (Tremarctos ornatus). Anschließend setzen Sie die Fahrt in Serpentinen auf der Schotterpiste hinunter in Richtung Manu-Nationalpark fort. Auf der Strecke bieten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke auf Wasserfälle, steile Abhänge und die mit Epiphyten besetzten Baumkronen. Auf den kurzen Stopps können Sie eventuell Wollaffen und exotische Vögel wie den Blauband-Tucan oder einen wunderschönen Quetzal beobachten. Als Mittagessen wird eine Lunch-Box gereicht. Nach etwa 10h erreichen Sie schließlich am Nachmittag die von einer lokalen Familie betriebene Rainforest Lodge. Die Ökologische Lodge im Nebelwald fügt sich wunderbar in die Natur ein und bietet Gelegenheit, den Andenfelshahn mit seinem prächtig roten Gefieder beobachten. Er ist der Nationalvogel Perus. Sie verbringen die Nacht in der Rainforest Lodge.

Vor dem Am frühen Morgen geht es weiter zum Hafen von Atalaya. Unterwegs halten Sie Ausschau nach den Bewohnern der Region wie Kolibirs, Aracari-Tukan und Amazonas-Schirmvogel. Am Hafen besteigen Sie das Boot, dass Sie auf dem Madre de Dios, einem Nebenfluss des Amazonas. An den Ufern können gelegentlich Capybaras beobachtet werden, die größten Nagetiere der Welt. Bevor Sie Ihre nächste Station erreichen machen Sie Halt bei den Thermalquellenim angenehm warmen Wasser baden und entspannen können. Schließlich erreichen Sie nach dem Mittagessen und 4h Fahrt die ökologische Bonanza Lodge, die auf rund 300m über dem Meer gelegen ist. Hier unternehmen Sie nach einer kleinen Pause eine Wanderung zur Erkundung der Gegend, bestaunen die Fauna und lauschen den Geräuschen des Regenwalds, in dem die Brüllaffen sicher zu den lautesten Vertretern zählen.
Am Abend erwartet ein besonderes Erlebnis auf Sie. Sie werden von einem Tarnhaus aus in der Nacht die Möglichkeit haben, den brasilianischen Tapir, Rotwild und Stachelschweine zu beobachten. Die Tiere kommen nachts hierher, um sich mit Mineralien zu versorgen, indem Sie die Stoffe durch Lecken des feuchten Lehms aufnehmen.


MPT-Hinweis: Sie verbringen die Nacht in einer einfachen Tarnhütte bei der Tapir-Lecke auf Matratzen mit Moskitonetz ohne sanitäre Einrichtungen.

Sehr früh am Morgen verlassen Sie das Tarnhaus und fahren mit dem Boot von der Bonanza-Lodge in die lehmhaltigen Gewässer des Manu Flusses. An der Ranger Station in Limonal wird die Genehmigung eingeholt, um in das Biosphären Reservat einreisen zu dürfen. Kaum eine andere Region weist einen größeren Artenreichtum auf. In der geschützten, unberührten Zone leben Jaguare, Pumas, Riesenotter, verschiedene Affen, Reptilien und über 1000 Vogelarten. Endemische Orchideen, Bromelien und Farne sind hier anzutreffen. Auf der Fahrt flussaufwärts (ca. 5h) kann man besonders in der Trockenzeit auf den freigelegten Inseln und Sandbänken Weiß- und Schwarzkaimane entdecken und mit etwas Glück auch einen Jaguar.
Schließlich erreichen Sie die Casa Matsiguenka, eine rustikale Lodge, die von dem gleichnamigen Stamm der Matsiguenka erbaut und geführt wird. Hier gibt es abgeschirmte Zweibettzimmer, Duschen und bequeme Betten mit Moskitonetzten. Vor oder nach dem Abendessen haben Sie die Möglichkeit, an optionalen Ausflügen in den Regenwald mit Ihrem kundigen Naturführer zu unternehmen. Besonders in der Dunkelheit lebt der Urwald und man kann zahlreiche nachtaktive Bewohner beobachten. Sie verbringen die Nacht in der Matsiguenka Lodge im Bisosphären Reservat des Manu Nationalparks.

Nach dem Frühstück unternehmen Sie einen Ausflug zum See Cocha Salvador. Geplant ist, den See paddelnd mit einem kleinen Boot zu erkunden und dabei den Urvogel Hoatzin, Fischadler oder Agami-Reiher zu entdecken. Auch der Klammeraffe Weißstirn- oder Brauner Kapuzineraffe ist hier anzutreffen und relativ leicht zu sehen. Von einer Plattform aus haben Sie einen guten Blick über den See und dabei auch die Gelegenheit, eine Riesenotter-Familie (Pteronura brasiliensis) zu erleben. Diese größten Süßwasserraubtiere der Welt verspeisen täglich 4-5 Kilo Fisch und sind somit pausenlos auf Jagd. Daher kann man Sie dementsprechend häufig auch beobachten, wie Sie auf einem Stamm am oder im Wasser einen Fisch verspeisen.
Auf der nachfolgenden Wanderung wird besonders auf die Fauna der Region geachtet. Ihr Guide wird Ihnen über vielen Früchte aufklären, die von den Bäumen fallen und damit auch immer auch ein Anzeiger für Tiere sind, die sich von diesen Früchten ernähren.
Später besuchen Sie den Otorongo-See. Hier gibt es eine 20 m hohe Plattform. Vom Beobachtungsturm kann man wiederum den See überblicken und diverse Tiere beobachten. Zudem gibt es hier eine weitere Familie von Riesenottern, also eine erneute Gelegenheit diese faszinierenden Säuger in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Zum Abendessen sind Sie in der Casa Matsiguenka Lodge zurück, wo Sie erneut die Nacht verbringen.

Am Morgen gehen Sie auf Pirsch und versuchen den schwer fassbaren Jaguar aufzuspüren. Der Manu Fluss bietet besonders in den Morgenstunden hervorragende Gelegenheiten für Tierbeobachtungen, darunter Tapire, Dreizehenfaultiere, Anakonda und Ameisenbär.
Schließlich geht es wieder flussabwärts zum Kontrollpunkt von Limonal, wo Sie einen Spaziergang unternehmen, auf dem Sie verschiedene Affenarten sehen können. Ihr Guide wird Ihnen jede Menge über das Ökosystem Regenwald vermitteln. So gibt es hier auch seltene Heilpflanzen, die von den indigenen Völkern genutzt werden. Vielleicht entdecken Sie auch giftige Frösche oder eine Gruppe von Pecaris, die einheimische Wildschweinart. Auf dem Madre de Dios erreichen Sie am Nachmittag die Bonanza Lodge. Hier besuchen Sie nach einer kurzen Pause den 20m hohen Beobachtungsturm, von wo aus Sie einzigartige Ausblicke in die Baumkronen haben und ideal Vögel wie Aras im Sonnenuntergang beobachten können.
Nach dem Abendessen können Sie optional auch eine Nachtexkursion unternehmen, um z.B. Kaimane zu erleben, die man bei Dunkelheit gut mit einer Taschenlampe entdecken kann, weil ihre Netzhaut das künstliche Licht rot reflektiert. Sie verbringen die Nacht in der Bonanza Lodge.

Heute heißt es nach dem Frühstück Abschied nehmen vom Manu Nationalpark. Auf dem Madre de Dios geht es mit dem Boot zurück zum Hafen von Atalaya. Dort wartet bereits das Fahrzeug für die Rückreise auf Sie. Es geht durch die unterschiedlichen Klimazonen des Nebelwaldes wieder hinauf in die Anden. Mittagessen unterwegs oder als Lunch-Paket. Ihre Ankunft in Cusco wird erst nach 18 Uhr sein. Sie werden im gebuchten Hotel abgesetzt und verbringen die Nacht in Cusco. Sicher werden Sie von den fantastischen Begegnungen und Erlebnisse der letzten Tage noch lange zehren.

MPT-Hinweis: Die Programmpunkte oder der Programm-ablauf können während der Tage im Dschungel je nach Wetterlage variieren. Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise Ihres lokalen Reiseleiters.