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Brasilien
Bevölkerung

Brasilien hat 196 Millionen Einwohner. Die indígenas, Nachkommen der Urbevölkerung, sind vom Untergang bedroht. Heute gibt es noch ca. 500.000 Indigene. In Brasilien leben heute die Kinder und Enkel sowohl von indígenas wie auch von Afrikanern, die als Sklaven ins Land verschleppt wurden, und von Auswanderern z. B. aus Portugal, Deutschland, Italien, Spanien, Polen, Japan und arabischen Ländern.

Bevölkerung Mitte 2009: 191.400.000
Fläche (km²): 8.514.047
Bevölkerungsdichte: 22 Ew. pro km²

Größte Städte Einwohner
São Paulo: 20.434.252
Río de Janeiro: 12.136.904
Salvador: 2.711.107
Fortaleza: 2.416.564
Belo Horizonte: 2.400.564
Brasilia: 2.383.000
Manaus: 1.927.000
Curitiba: 1.718.000
Recife: 1.515.000
Porto Alegre: 1.480.000

Situation der indigenas
Die Völker, die die Ostküste bewohnten, waren meistens Tupi-Guarani-sprechende indigenas. Sie wurden weitgehend dezimiert und in die abgelegenen Gebiete verdrängt. Heute sprechen nur noch die Fulnio (Pernambuco), die Maxakali (Minas Gerais) und Xokléng (Santa Catalina) diese Sprache.

Die meisten indigenen Gesellschaften, denen die Erhaltung ihrer Lebensweise und Sprache gelungen ist, leben derzeit im Norden, im Mittleren Westen (hauptsächlich in der Gegend des Amazonas) und im Süden von Brasilien. In anderen Regionen wurden sie durch die Urbanisierung vertrieben. Heute leben etwa 500.000 Indianer in 225 indianische Gesellschaften verteilt, das sind etwa 0,25% der gesamten brasilianischen Bevölkerung. Weiterhin gibt es Hinweise auf Indianer, die noch nicht von der brasi-lianischen Regierung kontaktiert wurden.

Mehr als die Hälfte der indigenen Bevölkerung wohnt im Norden und im mittleren Westen von Brasilien, hauptsächlich in der Gegend des Amazonas.

Bildung

Es besteht allgemeine Schulpflicht für alle Kinder zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr. Der Besuch der Grundschule ist kostenlos, wobei es eine Unterstufe von der 1.-4. Klasse und eine Mittelstufe von der 5.-8.Klasse gibt. Die folgenden drei Schuljahre sind mit der deutschen Oberstufe vergleichbar, allerdings endet die Schule mit Abschluss der 11. Klasse. Träger der Hochschulen in Brasilien sind die einzelnen Bundesstaaten und private Verbände. Die Alphabetisierungsrate liegt insgesamt bei knapp 90 %, allerdings mit großen regionalen Unterschieden - im Wesentlichen entsprechend dem Wohl-standsgefälle von Süden nach Norden.
Amtssprache ist das (brasilianische) Portugiesisch, das alleinige Amtssprache und für mindestens 97 % der Bevölkerung Muttersprache ist. Das brasilianische Portugiesisch hat einige Besonderheiten, so unterscheidet es sich in der Aussprache und durch eine leicht abgewandelte Orthografie und Grammatik von der europäischen Variante. Englisch und Spanisch wird ebenfalls vereinzelt gesprochen. Im Süden wird auch Deutsch gesprochen, besonders in Santa Catarina, Rio Grande do Sul und Paraná, teilweise auch Französisch und Italienisch. Dazu gibt es rund 180 Indianersprachen, die jedoch nur noch von etwa 0,1 % der Bevölkerung gesprochen werden. Dazu gehören Guaraní, Makú, Tupi und Gês, wobei letztere im Amazonasgebiet verbreitet ist. In den Küstengegenden sind die Indianersprachen praktisch vollständig verschwunden.

Etwa drei Viertel der Brasilianer gehören zur römisch-katholischen Kirche und etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind protestantischen Glaubens. Dieser kam im 19. Jahrhundert mit deutschen Einwanderern ins Land. Neben 7,4 Prozent, die keiner Religion angehören gibt es als einzige signifikante Gruppe noch die circa 3 Millionen Anhänger des Spiritismus. Zu allen übrigen Religionen – Zeugen Jehovas, Mormonen, Buddhisten, Juden und den afro-brasilianischen Religionen wie Candomble und Umbanda - bekennen sich circa 2.7 Millionen Menschen. Die kleinsten Gruppierungen stellen die Muslime und Hindis mit zusammen etwa 30.000 Anhängern.
Lage

Brasilien ist das größte Land Lateinamerikas. Mit seiner Gesamtlandesgröße von 8,5 Millionen km² ist es das fünftgrößte Land der Erde. Das Land grenzt im Norden an die Staaten Französisch Guayana, Surinam und Guayana, im Nordwesten an Venezuela und Kolumbien, im Westen an Peru und Bolivien und im Südwesten an Paraguay, Argentinien und Uruguay. Im Osten wird das Land vom Atlantischen Ozean begrenzt.

Entfernung:
Brasilia (Hauptstadt) - Frankfurt am Main: 9175 Km.
Zeitdifferenz MEZ: - 3 Stunden
Zeitdifferenz MESZ: - 5 Stunden

Regionen

Das Land ist in fünf Regionen aufgeteilt:

Der Norden nimmt fast die Hälfte der Fläche Brasiliens ein, ist jedoch die am dünnsten besiedelte Region. Insbesondere der Nordwesten mit dem gewaltigen Amazonasbecken, dem größten Ökosystem der Erde, ist industriell kaum entwickelt und teilweise noch wenig erschlossen.

Fast ein Drittel der Brasilianer lebt im Nordosten, der insbesondere für seine Küstenlandschaften und traumhaften Palmenstrände bekannt ist. Die Region ist kulturell sehr vielseitig. Sie wurde gleichermaßen geprägt von der Kolonialherrschaft der Portugiesen, von der afrikanischen Kultur der ehemaligen Sklaven und von Einflüssen der indianischen Ureinwohner.

Mittelwesten. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region liegt vor allem in ihrem Reichtum an Rohstoffen. Auch Landwirtschaft und Viehzucht sind hier ein nennenswerter Faktor. Dennoch ist der Mittelwesten nicht besonders gut erschlossen. Von Seiten der Politik wurden intensive Bemühungen unternommen, die nicht besonders gut erschlossene Region zu stärken, so zum Beispiel durch die Verlegung der Hauptstadt nach Brasília.

In den Metropolen des Südostens leben insgesamt mehr Menschen als in jedem anderen südamerikanischen Land. Die Ballungsräume Rio de Janeiro und insbesondere São Paulo gelten als der wirtschaftliche Motor des Landes.

Der Süden ist die kleinste Region Brasiliens. Die klimatischen Verhältnisse sind moderat und ähneln denen des südlichen Europas. Wohl auch deshalb ließen sich hier bevorzugt deutsche und italienische Einwanderer nieder, die auch das kulturelle Leben der Region prägen. Der Anteil der weißen Bevölkerung ist hier mit circa 85 % der Bewohner klar größer als in den anderen Landesteilen.

In der brasilianischen Fauna fehlen die größeren Säugetieren, doch gibt es viele Raubtiere wie Jaguar, Puma, Ozelot, Marder und Füchse. Man sieht auch Tapire, Pekaris, Wildschweine, Hirsche, Faultiere, Ameisenbären und Wasserschweine. Etwa fünfzig Affensorten leben in den dichten Wälder, am charakteristischsten sind die carayas oder Brüllaffen.

Der brasilianische Urwald ist die ideale Umgebung für zahllose Vögel: Papageien, Sittiche, Falken, Tukane, Trupial, Baum-Ibisse, Kormorane, Adler und viele mehr. In den Flüsse gibt es Anakondas und „mocasín“ (Schlangen), Alligatoren und Schildkröten. An den Küsten findet man oft Seekühe und im Amazonas lebt der pirarucu, der größte Süßwasserfisch der Welt.

Der Reichtum der brasilianischen Pflanzenwelt ist beeindruckend. Der Wald nimmmt eine Fläche von 480.000.000 Hektar ein, d.h. etwa 12,5 % des Weltvorkommens insgesamt. Obwohl es keine extremen Temperaturen gibt, begünstigt eine abwechslungsreiche Topographie der Entwicklung der verschiedensten Pflanzenarten.

Im brasilianischen Amazonasgebiet wurde bisher über 2.500 Baumarten entdeckt. Darunter Gummibäume, die verschiedensten Farb- und Edelhölzer (Palisander), Fruchtbäume (Paranuss) und Heilpflanzen. Beeindruckt ist auch die große Zahl der über 1.000 unterschiedlichen Orchideen- und Farnarten.
Amtlicher Staatsname: Föderative Republik Brasilien
Hauptstadt / Regierungssitz: Brasília
Nationalfeiertag: 21. April
Unabhängigkeit: 7. September 1822

Staatsform

Brasilien ist eine präsidiale föderative Republik. Das Parlament besteht aus dem Abgeordnetenhaus und dem Senat, in dem jeweils 3 Senatoren aus jedem der 27 Bundesstaaten vertreten sind. Während die Abgeordneten für vier Jahre gewählt werden, dauert die Amtszeit der Senatsmitglieder acht Jahre.

Administrative Gliederung

Die 26 Bundesstaaten und der Bundesdistrikt (Brasília) üben unabhängig von ihrer Größe und wirtschaftlichen Bedeutung alle gleiches Stimmrecht aus.

Internationale Politik

Brasilien gehört dem Mercosur und der Gemeinschaft Südamerikanischer Staaten (UNASUL/-R) an. Die regionalen Integrationsbemühungen bilden für Brasilien nicht nur die Basis für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit in Südamerika, sondern auch für die grenzübergreifende Erschließung der wirtschaftlichen Ressourcen und Infrastrukturmaßnahmen.

Die EU hat für Brasilien vor allem als Handels- und Investitionspartner an Bedeutung gewonnen. Probleme im Verhältnis zur EU gibt es vor allem in den Bereichen Landwirtschaft (Marktzugang, Subventionen) und EU-Immigrationspolitik.
Brasilien arbeitet in vielen Bereichen eng mit den USA zusammen; die USA sind der größte bilaterale Wirtschaftspartner. Jedoch steht Brasilien den USA selbstständig und mit teilweise divergierenden Konzeptionen zu manchen globalen Fragen gegenüber.

Brasilien tritt für eine Reform der Vereinten Nationen ein. Mit Deutschland, Indien und Japan arbeitet es zur gegenseitigen Unterstützung in der Gruppe G 4 eng zusammen, um einen ständigen Sitz in erweiterten Sicherheitsrat zu bekommen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Brasiliens nach Kaufkraftparität ist das größte aller Länder in Amerika, ausgenommen der USA. Damit liegt Brasilien selbst vor dem Industriestaat Kanada. Diese Zahlen sind vor allem der großen Bevölkerung zu verdanken. Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahre 2007 auf 1708 Mrd. US-Dollar, das Wirtschaftswachstum belief sich im gleichen Zeitraum auf 4,2 %. Der Tourismus ist in Brasilien noch nicht sehr bedeutend und macht lediglich rund 0,5 % des Bruttosozialprodukts aus. (weltweiter Durchschnitt liegt bei 10 %)

Brasilien besitzt ein gewaltiges, ökonomisches Potential was auf die fortgeschrittene Industrialisierung, politische Stabilität und die gewaltigen Rohstoffvorkommen zurückzuführen ist. In Brasilien wird neben Eisenerz (weltgrößter Lieferant) vor allem Kohle, Erdöl, Mangan, Bauxit, Silber, Diamanten, Gold und Erdgas gefördert. Erwähnenswert ist hier, dass rund 60 % aller verarbeiteten Edelsteine (ausgenommen Diamanten) aus Brasilien stammen.

Ferner wird Brasilien durch die südamerikanische Zollunion Mercosul gestärkt, die der brasilianischen Wirtschaft weit reichende Möglichkeiten und Perspektiven eröffnet.

Neben den lateinamerikanischen Staaten sind die USA, die Volksrepublik China sowie die Europäische Union die wichtigsten Handelspartner dieses südamerikanischen Landes. Im Außenhandel hat die Volksrepublik China die USA im Jahre 2009 als wichtigsten Handelspartner Brasiliens überholt.

Import & Export

Die wichtigsten Exportprodukte sind Kaffee, Kakao, tropische Früchte, Sojabohnen, Zucker und Eisenerz. Als wichtigste Importländer zählen Deutschland, der Irak, Argentinien, Japan, Kanada, USA und Frankreich.
Im Bereich des Imports greift man vor allem auf Maschinen, Öle, Metalle, Chemikalien und Rohöle zurück.
Nachtleben

Salvador da Bahia

Praia do Forte liegt nördlich von Salvador. An diesem Strand findet man eine Vielzahl von verschiedenen Restaurants und Bars. Dort findet jeden November ein Gastronomisches Festival statt. Besonders in Salvador ist das Multikultiareal, das „Espaço multicultural“, mit Konzerten und Jazz Festivals. Hier findet man auch die Souza Bar, einen beliebten Treff für junge Cocktailliebhaber aus aller Welt.
Die Skybar ist eine edle und trendige Lounge-Bar auf dem Dach des Hotel Unique mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt.

Rio de Janeiro

Die Praia de Copacabana ist der berühmteste Strand der Stadt, sehr schön, aber auch sehr voll. Abends findet die kleine "feira de artesanatos" statt, wo man Schmuck, Geschenke und kleine Kunstschätze finden kann. Dieser Freimarkt liegt direkt am Strand und ist leicht erreichbar.
Ein weiterer besonderer Ort in Rio ist Arco Teles. Es ist eine Bar, Club, Kneipe und geeignet für tolle Parties. Hier treffen sich allabendlich die cariocas um den Tag ausklingen zu lassen. Öffnungszeit ab 18.00 Uhr.

Recife

Metrópole ist ein Club für Homosexuelle, der im Zentrum von Recife liegt. Das Lokal besteht aus 3 Etagen mit Bars, Tanzflächen und Videozimmern. Insbesondere wird elektronische Musik (Techno, House-Musik) gespielt. Durchschnittliches Alter ist 22 bis 25. Öffnungszeiten: freitags bis sonntags ab 22 Uhr. Show-Einlagen mit GoGo-Jungs, Stripperinnen und Drag Queens.

Der UK Pub ist eine einzigartige Bar in Recife mit einer Auswahl von Bier, Weinen, Drinks und kleinen Speisen, die bei Ausländern und Brasilianern gleichermaßen beliebt ist. Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags ab 18 Uhr. Dieser Ort bietet ein großes Spektrum an Musikunterhaltung (Rock, Soul, Pop, Jazz, MPB) für ein breit gefächertes Publikum.

Sport

Klettern / Abseilen
Wenn Sie Adrenalin in wilden und schönen Naturgebieten fühlen wollen, bietet Brasilien viele interessante technische Anstiege. Der Serra-Orgãos-Nationalpark bietet viele imposante Felsen. Die Sierra de Cipo, Minas Gerais, ist eine technische Herausforderung für Kalkstein-Kletterer. Auch in den großen Städten ist Klettern möglich, so z.B. in Rio am Zuckerhut oder in Sao Paulo an der Granitwand der Pedra do Bau (Campos de Jordão).

Es gibt in Brasilien viele Möglichkeiten sich von Höhlenklippen oder aus Baumkronen abzuseilen. Einige gute Plätze dafür sind Brotas (São Paulo), Serra do Cipo (Minas Gerais), Bonito (Mato Grosso do Sul), Campos do Jordao (Sao Paulo) und Quixadá (Ceará).

Caving & Canyoning
In Brasilien sind mehr als 3500 Höhlen von der Brasilianischen Gesellschaft für Höhlenforschung registriert. „Toca de Boa Vista“ (fast 100 km lang) in Bahia ist die längste in der südlichen Hemisphäre. In Brasilien findet sich auch die weltweit größte und tiefste Quartz-Höhle: die „Gruta do Centenario“, Minas Gerais. Schöne Höhlen-Systeme, die besucht werden können sind Petar (São Paulo), Chapada Diamantina (Bahia), Bonito (Mato Grosso do Sul), Chapada dos Guimarães (Mato Grosso) und Terra Ronca (Goiás).

Canyoning wird immer beliebter in Brasilien, ständig kommen neue interessante Ziele hinzu. So z.B. in Orten wie Brotas (São Paulo), Chapada dos Veadeiros (Goiás), Chapada Diamantina (Bahia), do Aparados da Sierra und Sierra Geral (Rio Grande do Sul)

Wandern und Trekking
Für Wanderfreunde bietet Brasilien schier unbegrenzte Möglichkeiten. Die großen Nationalparks wie Tijuca, Itatiaia, Serra dos Órgãos (alle im Staat Rio de Janeiro), Sete Cidades (Piauí), Chapada Diamantina (Bahia), Chapada dos Veadeiros (Goiás), Foz do Iguaçu (Paraná) und Aparados da Sierra (Rio Grande do Sul) haben alle ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen. Sehr beliebt ist auch der alte „Goldweg“ von Minas Gerais bis Parati, die „Estrada Real“.

Auf Inseln wie Ilha Grande (Bundesstaat Rio de Janeiro) und Isla Bela (Bundesstaat São Paulo) lassen sich Wanderungen oft auch mit dem Besuch einsamer Strände kombinieren.

Reiten
Seit der Ankunft der Eroberer ist Brasilien ein Land von Pferdeliebhabern gewesen. Die brasilianischen Pferderassen Mangalarga Marchador, Campolina und Crioulo sind alle Nachkommen der iberischen Tiere. Wilde Pferde streifen noch durch abgelegene Gebiete des Pantanal und Savannen des Roraima. Es gibt viele Gestüte in Brasilien und in den meisten ländlichen Gebieten ist es möglich, Pferde für Ausritte in die schönsten Landschaften zu mieten.

Fahrrad-Touren
Beliebte Orte für Ausflüge mit dem Fahrrad oder Mountainbike sind Parati (Rio de Janeiro), Campos do Jordao (Sao Paulo), die Estrada Real und Bonito (Mato Grosso do Sul).

Bergsteigen
In Brasilien gibt es 20 Gipfel über 2.300 Meter, viele davon in Nationalparks gelegen. Der höchste Berg des Landes ist der Pico da Neblina in der Sierra de Imeri (RO), der von 3.014 m, mit einem wunderschönen Blick auf den Amazonas-Regenwald aufwartet.
Weitere wichtige Gebirge sind Caparà, in Minas Gerais (Pico da Bandeira, 2890 m), Mantiqueira (Pico das Agulhas Negras, 2787 m).

Rafting und Kanufahren
Rafting wird immer beliebter in Brasilien. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist IV + auf dem „Açu Itajaí“ in Santa Catarina. Hier ist eine Liste der beliebtesten Flüsse in Brasilien:


Fluss Stadt/Region Schwierigkeitsgrad
Das Contas Itacaré(BA) II-IV
Jucu Domingos Martins(ES) II-III
do Peixe Pirenopolis(GO) I-IV
Tenente Amaral Jaciara(MT) I-IV
das Mortes Jaguariaíva(PR) II-IV
Mambucaba Angra dos Reis(RJ) III/IV
Paraibuna Três Rios(RJ) II/III
Paranhana Três Coroas(RS) II/III
Itajaí-Açú Ibirama(SC) III/IV+
Jacaré-Pepir Brotas(SP) III/IV
Novo Palmas(TO) II/III

Segeln & Surfen
Segeln ist eine nationale Leidenschaft in Brasilien. Die besten Plätze zum Segeln und Windsurfen sind Rio Cuiabá (Rio Grande do Sul), Florianopolis (Santa Catarina), Ilha Bela und Santos (Sao Paulo), Angra dos Reis und Buzios (Rio de Janeiro), Camburi (Espirito Santo ) und der Küste von Bahia und Ceara.
Florianópolis (Santa Catarina) gilt als der beste Surfer-Strand in Brasilien und wird häufig für WM-Tests genutzt.
Die variantenreiche brasilianische Küche, die primär Fleisch, Hühnchen und Meeresfrüchte (sowie Flussfische) verarbeitet, weist viele regionale Besonderheiten auf. Spezialitäten in Salvador und Bahia sind u.a. zwei köstliche Krabbengerichte: vatapa (Krabben, Fischöl, Kokosmilch, Brot und Reis) und caruru (Krabben, Okra, Zwiebeln und Paprikaschoten). In der Region Rio Grande do Sul sind das berühmte churrasco (gegrilltes Rindfleisch mit einer Soße aus Tomaten und Zwiebeln) und galleto al primo canto (Hähnchenstücke am Spieß in Weißwein und Öl) beliebte Spezialitäten. Im Nordosten, speziell im drückend heißen Landesinneren, werden viele Gerichte mit getrocknetem Fleisch und Bohnen zubereitet. An den Küsten stehen auch zahlreiche schmackhafte Fischgerichte auf den Speisekarten. Die Küche rund um die Amazonasmetropolen Belem und Manaus ist reich an indianischen Einflüssen und verarbeitet häufig Fisch, Krabben und Garnelen, wie auch in allen Küstenregionen des Landes. Eine besondere Spezialität ist hier das leicht aphrodisierende tacaca (dickflüssige Suppe mit Krabben und Knoblauch). Fleischgerichte erfreuen sich großer Beliebtheit; so gibt es in ganz Brasilien unzählige Churrascarien, wo einem verschiedene gegrillte Fleischsorten bis zum Abwinken serviert werden. Brasilien ist nicht unbedingt ein Paradies für Vegetarier, deshalb ein paar Restauranttipps weiter unten.

Im Land werden die verschiedensten Biere und Spirituosen hergestellt. Die bekanntesten Biermarken sind Brahma und Antarctica. Cachaça, Pitu oder Aguardente sind weit verbreitete Spirituosen. Das weit über die Grenzen hinaus bekannte brasilianische Nationalgetränk ist Caipirinha (zerstampfte Limonen, brauner Zucker, Cachaça und zerstoßenes Eis). Einige Varianten nutzen statt Cachaca weißen Rum oder Wodka. Zu empfehlen sind überall erhältliche frisch gepresste Fruchtsäfte, wobei das Angebot je nach Saison stark variiert. Der obligatorische Kaffee wird meist mit Milch und fast immer mit Zucker serviert.

Vegetarische Restaurants in Brasilien

Gulka Capital
SHCGN 716 BL D lj 48 Asa Sul - 55 (61) 3202-3111
Brasilia, Brasil

Severina O Sabor Do Nordeste
CLS 201 BL B lj 25 Asa Sul - 55 (61) 3224-6362
Brasilia, Brasil

Vegan Vegan
Rua Voluntários da Pátria, 402 lj. B - 55 (21) 2286-7078
Río de Janeiro, Brasil

Verde Vicio
Rua Buenos Aires, 22 - Centro - 55 (21) 2233-9602
Río de Janeiro, Brasil
Skelettfunde weisen darauf hin, dass einzelne Küstenregionen des heutigen Brasilien bereits um etwa 8.000 v. Chr. bewohnt waren. Die ältesten Spuren menschlichen Lebens wurden dabei in Höhlen des heutigen Bundesstaates Piaui entdeckt; sie stammen aus der Zeit um 10.000 v. Chr. Cariri - Das größte archäologische Monument Brasiliens; ein großer, tausende Jahre alter Monolith mit geheimnisvollen Petroglyphen ist Zeuge einer längst vergangenen Kultur. Neben Funden von Mastodonen wurden auch diverse Feuersteinwerkzeuge gefunden. Gemeinhin wird oder wurde immer behauptet, dass die ökologischen Voraussetzungen im Amazonasbecken die Entwicklung von bevölkerungsstarken Hochkulturen wie z.B. die Inka im Andenraum negativ beeinflusste bzw. nicht zuließ. Mittlerweile werden auch andere Thesen formuliert, nämlich dass die einheimische Urbevölkerung im Gegenteil durch Züchtung und Verbreitung diverser Pflanzenarten erst ein nutzbares Ökosystem im Amazonasbecken geschaffen hat. In der Provinz Mato Grosso wurden Siedlungsreste gefunden welche eindeutig belegen dass in dieser Gegend größere Populationen gewohnt haben und überwiegend Fischzucht und Ackerbau nachgingen. 1549 wurde São Salvador da Bahía de Todos os Santos (das heutige Salvador da Bahia) zur Hauptstadt der Kolonie Brasilien erklärt und ein Generalgouverneur (der sich zuweilen Vizekönig nennen durfte) eingesetzt. Das Hinterland wurde erst ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts von Expeditionen erkundet, primär mit dem Ziel Bodenschätze - sprich Gold - zu finden. Im Jahre 1696 wird man im Hinterland von Rio de Janeiro fündig und fördert Gold und Diamanten zu Tage. Ab 1805 wird in Brasilien Kaffee angebaut, nachdem die ersten Kaffeebohnen durch Francisco de Mello Palheta 1727 ins Land geschmuggelt worden waren. Im Jahre 1822 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen und Don Pedro I. setzte eine konstitutionelle Monarchie ein. Der endgültige Sprung in die Moderne setzte mit der Abschaffung der Sklaverei im Jahre 1888 ein. Dies führte letztendlich zu einem Staatsstreich, der die Monarchie im November 1889 stürzte; die Republik wird ausgerufen.
Während der Regierung von Itamar Franco, führte der Finanzminister Fernando Henrique Cardoso den Real-Plan ein, einen beispiellosen wirtschaftlichen Plan, der die über Jahrzehnte nextrem hohe Inflationsrate kontrollieren konnte. Durch den Erfolg dieses „plano real“ konnte Fernando Henrique Cardoso die Präsidentschaftswahlen 1994 gewinnen. Auch im Jahr 1998, wurde er wieder zum Präsidenten für weitere vier Jahre gewählt. 2002 gewann der frühere Gewerkschaftsführer Luiz Inácio Lula da Silva die Präsidentschaftswahlen mit einem gemäßigten Regierungsprogramm. Er versprach, die allgemeine Richtung des Landes ohne revolutionäre oder wirtschaftliche Fehlentwicklungen zu ändern. Trotz seiner Versprechen eines Wandels führte Lula die Wirtschaftspolitik seiner Vorgänger fort, setzte dabei allerdings starke soziale Akzente, die die wirtschaftliche Situation weiter Bevölkerungskreise nachhaltig verbesserten. Die zusätzlich geschaffene Kaufkraft verstärkte den Wirtschaftsaufschwung des Landes, das heute als Teil der BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) zu den wachstumsstärksten Schwellenländern der Welt gehört. In den Wahlen von 2006 wurde Lula im zweiten Wahlgang wiedergewählt.
Der bekannteste Musikstil der Musica popular Brasileira (MPB) ist der Samba, der vor allem in den Großstädten des Südens gespielt wird. Mit der Bossa Nova erlangte die brasilianische Musik in den 1950er und 1960er Jahren erstmals internationale Bedeutung; diese „Neue Welle“ verband Elemente der Samba und des Jazz. Seit den 1980er Jahren beherrscht mehr und mehr der Nordosten die Musikszene des Landes. Insbesondere der Samba Reggae aus Bahia, der auch beim Straßenkarneval in Salvador von den besten Bands auf den riesigen Trielectricos (Karnevalsfestwagen) gespielt wird, und die Musik Pernambuccos, bei der musikalische Traditionen der Region mit Funk, HipHop und elektronischer Musik gemischt werden, gewannen immer mehr Popularität. Während brasilianische Musiker auch dem internationalen Jazz wichtige Impulse geben konnten, hat die klassische Musik weniger Bedeutung.


Afrobrasil
In Brasilien entwickelte sich eine Kultur, die reich an Rhythmen und Körpersprache ist, die ihren Ausdruck in einer Menge von Gesten und Tänzen findet.
So besteht Afrobrasil aus ausdrucksvollen Elementen und kraftvollen Bewegungen mit indianischen und afrikanischen Wurzeln.

Samba
Samba ist eines der Markenzeichen Brasiliens. In der ganze Welt bewundern die Menschen den Samba als Ausdruck von Vitalität und Ausgelassenheit. In den Straßen, am Strand und in den Sambaschulen, allerwärts verwandeln Trommeln und Tänzer das Leben in ein turbulentes und verführerisches Fest.
Schon die ersten Sklaven, die während der Kolonialisierung nach Brasilien kamen, brachten die Musik und Tänze ihrer afrikanischen Heimat mit. Jedoch gingen drei Jahrhunderte ins Land, bis die Musik aus Afrika weithin akzeptiert wurde und in den Salons von Rio de Janeiro und anderen Großstädten Einzug fand.

Forró
Forró ist ein spezieller Musikstil. Forró stammt aus dem Nordosten und wird in ländlichen Gegenden getanzt. Forró wird in letzter Zeit überall in Brasilien zunehmend beliebt.

Gafieira
Beim Gafieira findet eine Art nonverbale Kommunikation zwischen Mann und Frau statt. Es geht um den engen körperlichen Kontakt der Tänzer (Schleifen der Füße, Bauch-Aneinander-Reiben, Schenkel-Aneinander-Schlagen). Alle Brasilianer beherrschen die Kunst dieses emotionalen Tanzes, der mal gefühlsbetont und sinnlich, energisch oder begehrend sein kann.
Januar
Neujahrstag (Ano Novo) (01.01.)
Folkloremusik an der Praia da Redinha (3. & 4. Woche)

Februar
Yemanja- Fest in Salvador Bahia, Opfergaben für die Meeresgöttin am Strand (02.02.)
Tramandai, Nossa Senhora dos Navegantes, Schiffsprozession (02.02.)
Karneval (Carneval)(4 Tage vor Aschermittwoch)
Aufmarsch der größten Sambaschulen (13-16.02.)

März
Florianopolis, Folklorefest, zur Erinnerung an die Stadtgründung (4. Woche)

April
Ostern (Pascoa) (02.04.)
Karfreitag (Paixão) (04.04.)
Porto Seguro, Festa do Descobrimento, Messe zur Erinnerung an die Entdeckung Brasiliens (18.-22.04.)
Joao Pessoa, Festa do Tore, Aufführung alter Indianertänze (19.04.)
Nationalfeiertag (Tiradentes) (21.04.)

Mai
Tag der Arbeit (Dia do Trabalho) (01.05.)
Pfingsten (Pentecostes)

Juni
Christi Himmelfahrt (Corpus Christi) (03.06.)
Sao-Pedro-Fest Schiffsprozession auf dem Rio Negro( 29.06.)
Sao Vicente
Caipira-Fest, Musik und Tanz am Lagerfeuer

Juli
Religiös-folklorisches Fest (1. Woche)
Alter do Chao, Saire-Fest (3. & 4. Woche))
Meireles,Ceara, Jangada-Regatta, zwischen den Stränden Meireles und Mucuripe

September
Unabhängigkeitstag (Independencia do Brasil) (07.09.)
Internationale Surfwettbewerbe (1. Woche)

Oktober
Belem, Cirio-de-Nazare-Fest, Kerzen- und Schiffsprozession Blumenau, Ok-toberfest, Blasmusik, Mass, Brezeln und Weißwurst
Nossa Senhora Aparecida (12.10.)

November
Allerheiligen (Todos os Santos) (01.11.)
Finados (02.11.)
Ausrufung der Rebublik (Proclamação da Republica) (15.11.)

Dezember
Recife, Yemanja-Fest, afro-brasilianischer Folkloremarkt (1.-8.12.)
Rio de Janeiro, Yemanja-Fest, Fest zu Ehren der Meeresgöttin am Strand
Weihnachten (Natal) (25.12.)
Sao Paulo, Silvesterlauf, durch die Innenstadt (31.12.)